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Lesermeinung: „Ansatz ist richtig“

Tausch und Verkauf von Flächen in Geltow Zum erneuten Mal hat sich der Ortsvereinschef der SPD, Jochen Teichler, zur Wort gemeldet. Entrüstet darüber, dass die Gemeinde und allen voran, die Bürgermeisterin, Kerstin Hoppe, nun auch noch Grundstücksspekulationen betreibe.

Tausch und Verkauf von Flächen in Geltow Zum erneuten Mal hat sich der Ortsvereinschef der SPD, Jochen Teichler, zur Wort gemeldet. Entrüstet darüber, dass die Gemeinde und allen voran, die Bürgermeisterin, Kerstin Hoppe, nun auch noch Grundstücksspekulationen betreibe. Worum geht es eigentlich? Die damals noch eigenständige Gemeinde Geltow hat 1991 einen Flächentausch mit der Evangelischen Kirchengemeinde vorgenommen. Hintergrund war, dass die Gemeinde Geltow einem Investor die Möglichkeit schaffen wollte, ein Hotel an der Baumgartenbrücke zu bauen und die Fläche als Parkplatz und Zuweg benötigte. Im Gegenzug bekam die Kirchengemeinde eine Erweiterungsfläche für den Friedhof. Verschwiegen wird, dass eine weitere Fläche an der Straße Baumgartenbrück unterhalb des Brückenparks getauscht wurde, die in die Erbbaugrundstücke der Kirche eingeflossen ist und eine Einfamilienhausbebauung ermöglichte. Die Gemeinde Schwielowsee war 2004 gezwungen, für diesen Tausch finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, da die Zuordnung der Erweiterungsfläche Friedhof in das Eigentum nicht zu Gunsten der Gemeinde, sondern der Stadt Potsdam erfolgte, so dass die Gemeinde Schwielowsee Potsdam entschädigen musste. 1991, beim Tausch, war Geltow nur Rechtsträger, nicht Eigentümer. Herr Teichler behauptet aber, dass die Kirchengemeinde nur ein Grundstück für die Friedhofserweiterung bekam. Es wäre interessant, gegenseitig eine Rechnung aufzumachen, wer wohl mehr Nutzen aus dem Tausch gezogen hat. Der jetzige Verkauf erfolgte auf der Grundlage eines Gutachtens, das die derzeitige Nutzungsmöglichkeit widerspiegelt und nicht als Bauland ausweist. Dass dieses Areal nun nach Jahren des Dahinvegetierens zu einer sinnvollen Bebauung erschlossen werden soll, ist doch eine gute Idee. Wenn dazu Arbeitsplätze geschaffen werden, ist nichts dagegen einzuwenden. Sicherlich muss man der Bebauung kritisch gegenüberstehen und darf nicht alles genehmigen. Aber der Ansatz ist richtig. Wenn es gelingt, die Bebauung in die Landschaft zu integrieren, was möglich ist, werden auch die Kritiker verstummen. Herr Teichler, Sie sollten hin und wieder mit ihren Gemeindevertretern reden, dann wüssten Sie, dass dieses Gelände zum Zwecke einer Bebauung verkauft wurde. Es ist genug darüber in den Gremien gesprochen worden. Wir haben die Kritik an der Bebauung sehr wohl wahrgenommen. Wenn Ihnen die Entwicklung eines sanften Tourismus so sehr am Herzen liegt, dann würden wir uns über Ihre Vorstellungen freuen. Der Gemeinde aber Profitstreben vorzuwerfen, ist schlicht weg eine Frechheit. Die Einnahmen aus Grundstücksverkäufen fließen, wie sie wissen sollten, in den Haushalt und werden für gemeindliche Investitionen benutzt. Ich bin sehr gespannt auf ihre Reaktion, wenn die Weinbergstraße in Caputh nicht gebaut wird, weil der Eigenanteil nicht aufgebracht werden kann. Mein Eindruck ist, dass die SPD-Schwielowsee sich davon leiten lässt, wie viel Unterschriften auf einer Liste gegen eine Bebauung stehen. Wir sollten uns nicht gegenseitig zerfleischen, sondern miteinander die Entwicklung der Gemeinde vorantreiben. Roland Büchner, Geltow

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