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Lesermeinung: „Die Deutschen kommen“

„Drei Küsse in den Gesichtsbereich“ „Uwaga, uwaga nasza niemicka grupa przybyta.“ Das heißt im übertragenen Sinne: „Die Deutschen kommen“.

„Drei Küsse in den Gesichtsbereich“ „Uwaga, uwaga nasza niemicka grupa przybyta.“ Das heißt im übertragenen Sinne: „Die Deutschen kommen“. Wir, die Jagdhornbläsergruppe Ferch, lernten das in der polnischen Stadt Bozentyn. Ende Juni wurden wir in einen Kleinbus ge- „fercht“. Dietmar Schmitt brachte uns auf der rund 700 Kilometer langen Fahrt diesen polnischen Satz bei. Und er machte uns auf die Begrüßungsgewohnheiten der Polen aufmerksam: Drei Küsse in den Gesichtsbereich, der erste auf die linke Wange, der zweite auf die rechte, und der dritte mitten auf die „Futterluke“. Zudem weckte die Fahrt Erinnerungen an Lebensmittel-Berge. Angekommen bei Mama Magda lösten sich aber die Ängste, denn es stellte sich heraus, dass der Schlankheitswahn auch die Polen erreicht hat. Die Portionen waren nicht mehr so groß, wenn auch immer noch reichlich. Die erste Nacht in einem herrlichen Zimmer war verstrichen. Wir machten uns auf zu unserem ersten Ausflug in die Altstadt von Sandomierz. Dort durchstreiften wir alte Kellersysteme. Darin trafen wir auf hexenähnliche Gestalten, deren spirituelle Kräfte einige von uns anregten, in enge Käfige zu flüchten oder sich mit historischen Kostümen in ein Burgfräulein zu verwandeln. Ganz besonders stark unterlag unser Fahrer diesen Zwängen. Andere von uns fühlten sich ermutigt, die Fähigkeiten polnischer Schaukeln bis zum letzten auszureizen. Bei unseren Auftritten bemerkten wir so einige Veränderungen an uns. Die polnische Lebensweise entlockte uns unbekannte Seiten. Bei Nacht und Nebel verloren einige ihre Haare und die so hart erarbeitete Bikinifigur wurde gegen unglaublich leckeres Essen eingetauscht. Einige hatten plötzlich blaue Flecke, dessen Ursache bis heute nicht geklärt ist. Doch damit nicht genug. Neben den äußeren Merkmalen traten auch namentliche Veränderungen auf, die einen Dietmar schon mal zum „Ditmarek“ oder einen Robert in „Flecki“ machten. Wir kehrten jedenfalls alle mit starken Lachfalten und extremen Bauchmuskelerweiterungen heim, verursacht durch den Spaß, den wir innerhalb dieser wunderschönen Tage erleben durften. Ein ganz großes Dankeschön geht an unseren „Ditmarek“, an Steffen Mies, sowie an Opa Ulli aus Tremsdorf. Jagdbläsergruppe Ferch

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