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Lesermeinung: Kutsche statt Garage

In drei Schritten die Welt retten, 16.3.

In drei Schritten die Welt retten, 16.3.

und: Große Tiefgarage an der Alten Fahrt

Da spricht der eine „Potsdamer“, Professor Hans-Joachim Schellnhuber vom Institut für Klimafolgen, im Hinblick auf den nächsten Klimagipfel, es sei „nicht auf Unserer politischen Agenda, den Klimawandel auch nur zu stabilisieren“. und zur Bestätigung dieser Worte befasst man sich in den Baugremien der Stadt mit einer großen Tiefgarage an der Alten Fahrt, die als Ergänzung zum Stadtschloss unbedingt notwendig sei. Was aber heißt notwendig? Der Hauptbahnhof ist von der Nikolaikirche in zehn Minuten zu erreichen. Das erst kürzlich fertiggestellte und sehr geräumige Parkhochhaus an der Schiffbauergasse ist ebenfalls nur 20 Minuten entfernt, ein Fahrradweg soll angelegt werden. Wer eigentlich soll den Anfang machen mit einer Vorbildfunktion,wenn nicht eine Stadt, die stolz ist als Wissenschaftsstandort? Aber wenn Wissenschaftler etwas erkannt haben, das von Einsicht geprägte Handlungen nach sich ziehen müsste, so wird es in den Wind geschlagen, so bald bürgerliche Behaglichkeitsinteressen auch nur leicht berührt sind. Wäre es zu viel verlangt, wenn Landtagsabgeordnete mit der Bahn kämen und einige Meter zu Fuß gehen müssten? Und könnte Potsdam seine Touristen nicht aufklären, dass es Ernst macht mit dem Klimaschutz nach dem Motto: „Autos? Bitte zu Hause lassen!“. Wer heute ein Stadtschloss baut, sollte auch so konsequent sein und mit Pferdegespann und Kutsche vorfahren können – was eine beachtliche Touristen-Attraktion wäre. So wird Potsdam auf aktuelle Weise wieder berühmt.

Peter Rohn, Potsdam

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