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Lesermeinung: Leiden der Frauen im und nach dem Krieg

„Zuerst verloren sie ihre Männer, ihre Brüder, etwas später auch ihre Kinder“ Am 8. Mai begehen wir den 60.

„Zuerst verloren sie ihre Männer, ihre Brüder, etwas später auch ihre Kinder“ Am 8. Mai begehen wir den 60. Jahrestag des Kriegsendes. Das sollte Anlass für die Politik sein, darüber nachzudenken, dass es die Frauen waren, die eigentlich die Leidtragenden waren. Sie waren es doch – wie schon immer in der Vergangenheit – die die Folgen der politischen Fehlentscheidungen der Männerwelt wieder einmal bewältigen mussten. Zuerst verloren sie ihre Männer, ihre Brüder, etwas später dann auch noch ihre Kinder. Viele mussten mit dem Verlust ihrer Wohnungen zurechtkommen. Neben der Arbeit in den Betrieben waren sie allein verantwortlich für die Kindererziehung. Als dann der Krieg dem Ende zuging mussten viele Frauen Vergewaltigungen, Plünderungen und Vertreibung erleben. Da war kein Psychologe, der Betreuungsarbeit geleistet hätte. Nach dem Krieg, leisteten die Frauen den Löwenanteil am Wiederaufbau. Sie bewiesen, dass sie wirtschaften konnten! Der Krieg ist 60 Jahre vorbei. Dokumentaristen und Historiker waren bemüht, die Entwicklung mit all ihren Facetten der Nachwelt zu erhalten. Wann endlich werden die männlichen Politiker dafür sorgen, dass den Frauen der entsprechende Platz in Politik und Wirtschaft eingeräumt wird? Werner Latzke, Potsdam

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