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Lesermeinung: Regionalzüge-Halt Griebnitzsee – von der Deutschen Bahn abgekoppelt

Zu: „Weniger Regionalzüge in Griebnitzsee“, 5.1.

Zu: „Weniger Regionalzüge in Griebnitzsee“, 5.1. und: „Nicht einsteigen!“, 8.1. Wenn die Bahn so ihre „Fahrgäste“ behandelt und sie es nicht einmal für notwendig hält, die Einstellung des Verkehrs zu rechtfertigen, haben meine Frau und ich mit dem Kauf eines Jahresabonnements wohl fehlinvestiert.

Dann doch lieber mit dem Auto fahren über die wiedereröffnete Avus. Ich hatte ein Jahresabonnement für die Bahn ab Dezember gekauft – und nun fährt sie nicht. Stattdessen bietet sich eine Alternative mit Stehplätzen in der S Bahn.

Martin Hecker, Potsdam

„Danke“ Deutsche Bahn für diesen gründlich misslungenen Start ins Neue Jahr

Als wir uns vor über 10 Jahren entschieden, nach Golm zu ziehen, war ein wesentlicher Grund für diesen Entschluss die gute Bahnanbindung nach Potsdam-Griebnitzsee. Mit dem Wachsen der Medienstadt und des Uni Campus wuchs auch stetig die Zahl derer, die gleich mir glücklich über die schnelle Verbindung waren (15 Minuten). Schnelligkeit und Zuverlässigkeit sind in den letzten Monaten und Jahren allerdings auf der Strecke geblieben – und nicht nur in der Winterzeit.

Aber der in Aussicht gestellte neue Bahnsteig in Griebnitzsee ließ uns alle optimistisch in die Zukunft schauen und das Warten oder Zuspätkommen so manches Mal besser ertragen. Nun eine Hiobsbotschaft nach der anderen: Zunächst die Absage an den schnellen Bau des neuen Bahnsteigs, dann die Entscheidung, etliche Züge gar nicht mehr in Griebnitzsee halten zu lassen. Abgekoppelte Studenten, abgekoppelte Wissenschaftler, abgekoppelte Medienstädter. Aber ich will nicht nur empört aufschreien und eine sofortige Rücknahme dieser Entscheidung fordern. Ich sage auch: Danke! Denn nun darf ich morgens eher aufstehen und kann mit der Familie frühstücken, ich bin wieder fit in Sachen VIP-Fahrplan, das Erforschen neuer Umsteigevarianten infolge von Verspätungen bringt täglich neue Erkenntnisse. Bei der mehr als einstündigen Fahrt durch die Landeshauptstadt erfahre ich, wer wo was baut, kann wieder Veranstaltungsplakate an Litfasssäulen lesen und lerne das fast vergessene Wartegefühl beim Ampelrückstau wieder neu kennen. „Danke“ Deutsche Bahn für diesen gründlich misslungenen Start in das neue Jahr.

Angelika Müller, Potsdam

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