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Lesermeinung: Straßenreinigungsgebühren: Wer bezahlt hat, ist noch lange nicht damit einverstanden

Zu: „Aufruf zum Widerspruch im Straßenreinigungsstreit“, 17.11.

Zu: „Aufruf zum Widerspruch im Straßenreinigungsstreit“, 17.11. Seit ich die Straßenreinigungsgebührenbescheide auf dem Tisch habe, fühle ich einen großen Druck auf mir lasten. Mit der Lupe konnte ich auf den Schriftstücken der Landeshauptstadt Potsdam erkennen, dass die genannten Gebühren für mich erschreckend erhöht wurden. Mit 267,51 Euro für das Jahr 2004 habe ich das achtfache der Gebühren im Jahr 2002 zu entrichten. Als Begründung dafür wird der „gerechtere“ Quadratwurzelmaßstab aus der Grundstücksfläche ins Feld geführt. Ich könnte auch Widerspruch einlegen, las ich in der Rechtsbehelfsbelehrung. Da stand ich sicherlich wie viele unbeholfene Senioren wie „ein Ochse vor dem Scheunentor“. Wenn der Oberbürgermeister diese Gebührenbescheide an mich erlassen hat, der sich mit Recht, Gesetz und Quadratwurzeln ganz sicher viel besser als ich auskennt, dann muss das wohl „alles klar“ sein, ging es mir schließlich durch den Kopf. Und an meinem schwindenden Augenlicht wird es wohl liegen, dass ich so selten eine Straßenreinigungsmaschine der STEP vorbeihuschen sehe und überhaupt noch keine „Mischreiniger“ auf vermeintlichen Parkflächen erblicken konnte. Also kratzte ich im November meine letzten Euro zusammen und leitete die Begleichung der unverschämten Rechnungen ein. Den jüngsten Informationen habe ich nun aber entnehmen können, dass andere nicht so gutgläubige wie ich sind und Widersprüche gegen die Gebührenbescheide eingelegt haben. Die Stadtverwaltung sieht wohl die Bürger, die nicht in den schriftlichen Widerspruch gegangen sind, als Befürworter der gewaltigen Gebührenerhöhung an. Aber auch ich empfinde dies als unzumutbar. Marga Schmidt, Potsdam

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