Lesermeinung: Subventionierte Töne: kostenlosen Musikunterricht für alle Kinder
Steuergelder sind hier schon gut angelegtSollte das Wahlwerbung sein? Vielleicht Schleichwerbung für die Privatschule eines Parteigängers?
Steuergelder sind hier schon gut angelegt
Sollte das Wahlwerbung sein? Vielleicht Schleichwerbung für die Privatschule eines Parteigängers? Öffentliche Einrichtungen leben von öffentlichen Zuwendungen, so weit, so normal. Wenn sie auch noch gut wirtschaften können – um so besser. Und wenn Schüler von Städtischen Musikschulen sich erfolgreich in der Musikszene durchsetzen können – auf Potsdam projiziert: Wenn Schüler der Städtischen Musikschule gleich zwei 1. Preise beim Bundeswettbewerb von Jugend musiziert erhalten - freut man sich als Bürger doch über die gute Qualität. Die Potsdamer Johann-Sebastian-Bach-Schule zeigt mit ihren Ensembles im Kammermusik- und Orchesterformat, hoch motivierten Lehrern und der konzentrierten Atmosphäre in ihren Unterrichtsgebäuden (samt Instrumentenwart!), wie ausgezeichnet Steuergelder angelegt sein können. Wer mit unternehmerischem Geschick dann ganz viele kleine Schüler in Melodika unterrichten möchte, kann das privat doch gerne tun - bloß nicht von Steuergeldern, dagegen würde ich rebellieren!
Dr. Dorothee Schwarze, Potsdam
Zu: „Wo spielt die Musik?“, 8.9.2010
Zunächst hören sich die Vorstellungen von Herrn Yon bestechend an.
Warum wird diese Idee aber auf dem Rücken der Städtischen Musikschule ausgetragen? Hier wird seit Jahren
eine ausgezeichnete Arbeit geleistet. Diese Schule hat den Vorteil, dass sich die Schüler nicht nur mit ihrem Instrument beschäftigen, sondern auch in kleineren Ensembles oder in den Orchestern mitwirken. Die Atmosphäre ist einfach gut.
Es wäre schön, wenn alle Kinder
kostenlosen Musikunterricht außerhalb des Schulfaches erhielten, wie es
beispielsweise in Venezuela praktiziert wird. Keine Ahnung, wie das finanziert wird, die Wirkung ist jedenfalls
grandios. Solange wir dieses „Sistema“ wie in Venezuela nicht haben, sind
die Fördermittel in der Städtischen Musikschule von Potsdam richtig eingesetzt. Ich wünsche mir, dass diese
Einrichtung in der bisherigen Form
bestehen bleibt und nicht durch
solche „Eintagsfliegen“ in Misskredit
gerät!
Hendrikje Beschnidt, Potsdam
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid:
- showPaywallPiano:
- false