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Lesermeinung: Vorschlag: Stiftung „Sanssouci ohne Grenzen“ gründen!

Joop zeigt Sanssouci-Parkwächter an 22.1.

Joop zeigt Sanssouci-Parkwächter an 22.1.2008

Dass die Auseinandersetzung mit einem Parkwächter zum Aufmacher wird, stimmt mich nachdenklich. Für die „Not“ der Prominenz, sich nicht frei und unbeschwert in öffentlichen Parks bewegen zu dürfen, gibt es eine Lösung: Da der Park Sanssouci gelegentlich bei Besuchen von Politprominenz gesperrt wird, könnte man einen Tag bestimmen, an dem der Park nur den Prominenten zugänglich ist. Damit könnten alle Streitigkeiten um die Parkordnung und Verstöße gegen eine Vorbildfunktion vermieden werden. Der Montag würde sich anbieten, da an diesem Tag ohnehin viele Einrichtungen geschlossen sind.

Manfred Kolb, Potsdam

Prominenz schützt nicht vor Parkordnung

Glaubt dieser Herr Joop eigentlich, weil er „prominent“ ist, sich über die Parkordnung hinwegsetzen zu können? Seine Tölen scheißen im Park genau so, wie der Dackel von Frau X und Herrn Y. Ich hoffe, dass Joop die Strafe wie jeder andere auch zahlen muss.

B. Rhinow, Göttingen

Grillen am Chinesischen Haus und nackt baden auf der Schlossterrasse

Mein Vorschlag: Wir sollten Herrn Joop zum Generaldirektor und Herrn Weimer zum Gartendirektor der Stiftung „Sanssouci ohne Grenzen“ küren. Das wäre ein konsequenter Schritt, damit jeder Bürger nach seiner Fasson selig werden könnte. Dann könnte man sein Schwein am Chinesischen Haus grillen, mit dem Auto bis zum Sizilianischen Garten fahren, auf den Sonnenterrassen von Sanssouci nackt baden, auf dem Heiligen See Wasserski fahren. Nein! In dieser absurden Diskussion wird einiges falsch verstanden! Es ist erschreckend, wie hier von Stimmungsmachern eine Kampagne gegen die Stiftung und ihren Auftrag zur Bewahrung des Weltkulturerbes vom Zaune gebrochen wird. Es geht längst nicht mehr um das Radfahren auf zentralen Wegen – die Stiftung hat dafür längst praktikablere Lösungen offeriert. Denken die „Anti-Parkordnung-Aktivisten“ eigentlich weiter, als bis zu den Individualrechten? Wo kommen wir hin, wenn jeder nur noch seine vermeintlichen Bürgerrechte sieht? Es geht doch darum, inwieweit alle Bürger bereit sind, verbindliche Regeln anzuerkennen, um Allgemeingut zu erhalten und zu pflegen. Von Persönlichkeiten, wie Herr Joop, die sich intensiv mit Kultur befassen und sich mit ihr schmücken, sollte man mehr Verantwortung erwarten. Sich in so schäbiger Weise der Medien zu bedienen – auf dem Rücken des Parkwächters – und sich dabei auf die „schweigende Mehrheit“ und Friedrich II. zu berufen ist dreist. Das Weltkulturerbe verdient eine seriöse Diskussion und keinen billigen Zirkus!

Dr. Uwe Koch, Potsdam-Bornstedt

ZDF fiel auf Joop rein

Der ZDF-Bericht in „Hallo Deutschland“ war äußerst oberflächlich. Die TV-Journalisten fielen auf Herrn Joop rein, ohne die Probleme des Parks genau recherchiert zu haben. Die Ordnungsdienste sind für mich die Alternative zu einem sonst drohenden Pflicht-Eintrittspreis. Herr Joop braucht nur einige wohl überlegte Regeln im Sinne der Erhaltung dieses Kulturerbes zu beachten.

Gabriele Tschache, Potsdam

Beifall für den Parksünder, 23.1. 2008

Wenn andere Menschen über Grünflächen trampeln, so scheue ich keinen Umweg und genieße als unbekannter Bürger die Genugtuung, mich vernünftig und regelgerecht zu verhalten.

Potsdam kann sich glücklich schätzen mit seinen einmaligen Parkanlagen und historischen Bauten. Auch eine ordnungsgemäße Nutzung bringt Verschleiß, aber zusätzlicher Müll auf den Grünflächen, die Beseitigung von Trampelpfaden und beschädigten Parkwegen übersteigen die finanziellen Möglichkeiten der Stiftung. Der Zustand des zerfahrenen Uferweges, von der Schwanenbrücke zum Grünen Haus, ist ein Beispiel dafür. Von dem neu hergerichteten Parkweg ist nur noch loser Schotter geblieben, weshalb die Fußgänger nun auf die Grünflächen ausweichen müssen.

Die zum Schutz der Parks eingesetzten Ordnungskräfte kann man nur bedauern. Ihnen treten Personen mit unendlichem Selbstbewusstsein gegenüber, deren Verantwortungsbewusstsein unterentwickelt ist. Diese Aufgabe bleibt ohne handfeste Vollmachten für die Parkwächter leider eine Illusion.

Peter Ernst, Potsdam

„Herr Joop ist keine “Jeanne d''Arc““

Bei allem Verständnis für Bürger-Initiativen, die sich für eine revidierte Parkordnung einsetzen, dieser Vorfall ist nicht geeignet, ein vernünftiges Ergebnis zu befördern. Geradezu aberwitzig ist es, zu behaupten, Herr Joop habe „bürgerlichen Ungehorsam“ gezeigt. Der Begriff stammt aus einer Zeit, als solcher Ungehorsam den Mut des Untertanen vor den Fürsten bedeutete. Hier scheint es eher so, dass jemand – obwohl im Unrecht – seine intellektuelle Überlegenheit gegenüber einem „einfachen“ Wachmann ausspielt. Das erinnert mich ungut an meine Gymnasialzeit, als wir uns pubertär-arrogant mit uns sprachlich nicht gewachsenen Bahnpersonal und ähnlichen Ordnungshütern auseinandersetzten und sie bis zur Weißglut reizten.

Herr Joop ist keine hehre „Jeanne d''Arc“ für die armen unterdrückten Potsdamer und seine großen, ungebärdigen Hunde können durchaus für Passanten eine Belästigung sein.

Ich möchte bei dieser Gelegenheit darauf hinweisen, dass wir noch einen Prominenten haben, der viel für Potsdam tut, sich aber bescheiden im Hintergrund hält.

Eberhard Kapuste, Potsdam

Hunde anleinen oder draußen bleiben!

Ich sah im ZDF, wie Herr Joop sich unmöglich benahm. Seine Stellungsnahme, es gebe zu viele Gesetze und für ihn gelte so ein Unsinn nicht, ist nicht nur überheblich, sondern eine Unverschämtheit. Was für andere gilt, gilt auch für ihn. Er soll seine Hunde anleinen und sein Rad durch den Park schieben oder einfach draußen bleiben!

Horst Traxler, Heidelberg

„Zu meiner Kinderzeit durften wir nicht einmal auf die Rasenflächen treten“

Das Verhalten von Herrn Joop finde ich ungebührlich. Man sollte darauf keine Rücksicht nehmen, dass er ein „berühmter“ Einwohner Potsdams ist. Zu meiner Kinderzeit durften wir nicht einmal auf die Rasenflächen treten.

Ingrid Lange, Bonn

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