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Meinung: Messer sind nicht das Problem

„Hermannplatz: Neukölln will Messerverbot“ vom 1. August Ein „Messerverbot“ an „gefährlichen Orten“ hält die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin von Neukölln, Stefanie Vogelsang, für sinnvoll und schlägt vor, den als Drogenumschlagplatz bekannten U-Bahnhof Hermannplatz zur „messerfreien Zone“ zu erklären.

„Hermannplatz: Neukölln will

Messerverbot“ vom 1. August

Ein „Messerverbot“ an „gefährlichen Orten“ hält die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin von Neukölln, Stefanie Vogelsang, für sinnvoll und schlägt vor, den als Drogenumschlagplatz bekannten U-Bahnhof Hermannplatz zur „messerfreien Zone“ zu erklären. Na, da werden die Dealer auf den Bahnhöfen aber ganz schön fertig sein! – Wie naiv muss man eigentlich sein, um mit derart leerer Symbolpolitik an die Öffentlichkeit zu gehen?

Das Problem ist aber nicht das legale Führen von Messern. Das Problem ist vielmehr die leider nur allzu berechtigte Gewissheit jugendlicher Gewalttäter und Drogendealer, dass sie als Minderjährige ohnehin nicht belangt werden können.

So rächen sich jahre- und jahrzehntelange Fehler und Versäumnisse in Politik, Justiz und Verwaltung, die mit ihrer teilweise völlig unsinnigen Toleranz bei der Ahndung von Delikten wie Raub, Diebstahl, Vandalismus, Gewalt- und Drogenkriminalität asoziales Verhalten in der Öffentlichkeit toleriert und damit einer allgemeinen, billigen und diffusen Permissivität Vorschub geleistet haben. Die Folgen dieser Verwahrlosung sind mittlerweile allenthalben zu besichtigen.

Josef Seeger, Berlin-Gesundbrunnen

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