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PID-Debatte: Schutz für Eltern

Der Schutz von Embryos ist ein hohes Gut. In der Debatte über die Präimplantationsdiagnostik (PID) fragt man sich aber: Wer schützt die Eltern – vor Entmündigung?

Für die Frage, ob ein Achtzeller untersucht werden darf, fehlt den erwachsenen Bürgern dieses Landes offenbar das Urteilsvermögen. Anders lässt es sich nicht erklären, dass Angela Merkel und andere Politiker die PID verbieten wollen, ohne dass die betroffenen Paare befragt werden. Dabei sind sie selbst unfreiwillig zu Experten geworden. Sie mussten erfahren, dass ihr Kinderwunsch auf natürlichem Wege nicht erfüllt wird – was beide belastet. Sie haben tausendfach überlegt, ob und auf welche Weise sie einem Kind das Leben schenken wollen. Paare, die es bis zu jenem fiktiven Arztgespräch geschafft haben, in dem sie nach der PID gefragt werden, haben sich eingehender mit dem Thema befasst als viele Politiker, die jetzt gerade mal schnell ein Statement zum Embryonenschutz abgeben. Ihnen zu unterstellen, sie würden verantwortungslos mit dem Leben umgehen, ist zynisch. In einer solchen Lage werden die Eltern am ehesten verstehen, was richtig ist. Das müssen sie übrigens auch in den weiteren Jahren ihrer Elternschaft immer wieder herausfinden. nes

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