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Facebook: Regeln statt Reden

Es vergeht kaum noch eine Woche, ohne dass irgendwer gehört hat, dass Facebook mal wieder etwas Böses angestellt hat. Jüngst hatte ein Scherzkeks verbreitet, fortan könne in dem Netzwerk jeder private Fotos ansehen – nicht nur Freunde.

Es vergeht kaum noch eine Woche, ohne dass irgendwer gehört hat, dass Facebook mal wieder etwas Böses angestellt hat. Jüngst hatte ein Scherzkeks verbreitet, fortan könne in dem Netzwerk jeder private Fotos ansehen – nicht nur Freunde. Das war Quatsch, und in der Regel klären sich solche Gerüchte schnell auf. Dass trotzdem zahlreiche Nutzer auf sie hereinfallen, macht deutlich: Facebook wird inzwischen jede Sauerei zugetraut. Das hat sich das Unternehmen durch seine Politik, neue Spielregeln gerne im Kleingedruckten zu verstecken und im Zweifelsfall gegen den Datenschutz zu entscheiden, auch selbst eingebrockt. Politiker, die frohlocken, dass Facebook und Google nun wenigstens zu Gesprächen bereit sind, sollten also nicht vergessen, dass sich beide bis dato ohne massiven Druck zu kaum etwas bewegen ließen. Selbstverpflichtungserklärungen sind deshalb mit Vorsicht zu genießen. Natürlich wäre es schön, der Druck würde von den Nutzern kommen. Da diese aber aus Sorglosigkeit oder Überforderung bisher eher verhalten agieren, muss die Politik dafür sorgen, dass Facebook und Co. sich an die Spielregeln halten. Europaweit. Nicht mehr, nicht weniger.mho

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