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Meinung: Scharfe Abgrenzung

„Der Friederich, ein arger Wüterich“ vom 31. August Die Kolumne von Hatice Akyün lese ich immer mit besonderer Freude.

„Der Friederich, ein arger Wüterich“

vom 31. August

Die Kolumne von Hatice Akyün lese ich immer mit besonderer Freude. Eine gescheite Frau, deren Ansichten aufschlussreich und lesenswert sind, mit der besonderen Note, am Schluss immer ihren

klugen Vater zu Wort kommen zu lassen. Umso mehr erstaunt mich, dass sie am 31. August mit genau demselben Tenor zu hören ist, den es stereotyp immer gibt, wenn es um den muslimischen

Terror geht. Sie selbst sagt, es handele sich um 0,1 Prozent der muslimischen Bevölkerung, die gefährdet seien. Warum vermutet sie unter dem Begriff

„Vermisst“, dass alle Muslime unter den Verdacht gestellt werden: „Jeder kann Terrorist sein“? (Wie viel sind 0,1 Prozent? – nur diese sind damit gemeint!)

Ich frage mich ernsthaft: Vermissen muslimische Familien nicht den Sohn oder die Tochter, die in den Terrorismus abgleiten und die bereit sind, ihr Leben zu opfern für eine Ideologie, die sich schulen lassen, um unschuldige Menschen für diese Ideologie zu töten? Ist das akzeptabel für die Familien? Zum Beispiel im Verhältnis zu anderen Verhaltensweisen (von Töchtern), die zur Schande gereichen?

Wenn das nicht ein Verlust für die Familien ist, was dann? Im Fall von „Tim“ würde es seine Familie vermutlich so

sehen! – Nicht, weil er Muslim wurde

– sondern Anzeichen dafür da sind,

dass er in Gefahr geraten könnte, Terrorist zu werden … – Nur diese Fälle sind gemeint.

Wenn das Plakat ein „Fahndungsaufruf“ wäre, wie es Frau Akyün zu erkennen glaubt, dann stünde da nicht „Vermisst“, sondern „Gesucht“! ... und die Tat wäre bereits begangen ...

Ich vermisse zu oft – und auch hier – eine scharfe Abgrenzung der hier

lebenden Muslime von Menschen,

die den muslimischen Glauben für ihre ideologischen Ziele missbrauchen.

Helga Rode, Berlin

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