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Sigmar Gabriel: Ein Vehikel

Die SDP hat bei der Wahl zum Präsidium einen ihrer Hoffnungsträger durchfallen lassen. Der Grund: ein Generalverdacht.

Die SPD ist nicht gerade gesegnet mit großen politischen Begabungen, jedenfalls nicht, wenn es um die Altersgruppe der 40- bis 50-Jährigen geht. Deshalb sorgte SPD-Vizekanzler Franz Müntefering nach der Bundestagswahl 2005 für die Berufung von Sigmar Gabriel zum Bundesumweltminister. Seither versucht Gabriel, im früheren Ressort von CDU-Kanzlerin Angela Merkel unter Beweis zu stellen, dass er anders ist, als viele glauben: beständig statt sprunghaft, kein politischer Luftikus, sondern ernsthafter Sachpolitiker. Dieser Rollenwechsel ist dem 48-Jährigen erstaunlich gut gelungen. Dennoch hat ihn die SPD bei der Wahl zum Präsidium am Montag durchfallen lassen. Der Widerstand der Parteilinken mag dabei eine Rolle gespielt haben. Ausschlaggebend, wie Gabriel und die Seinen glauben machen wollen, war er nicht. Die Niederlage erklärt sich vielmehr mit einem weiteren Generalverdacht gegenüber seiner Person. Auch als Bundesumweltminister steht er im Ruf, die SPD als Vehikel für seine persönlichen Ambitionen zu begreifen. Es wäre gut, wenn Gabriel diesen Verdacht ausräumen könnte. Vor allem für die SPD. has

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