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Meinung: Stabilitätspakt Mittlerer Osten?

Noch immer hat George Bush auf die Frage nach der politischen Perspektive Afghanistans nach dem Sturz der Taliban keine Antwort gegeben. Die EU legte diese Woche zumindest Kriterien für eine künftige Ordnung vor: Selbstbestimmung auf breiter ethnischer Basis, der frühere König als Integrationsfigur, die UN als Faktor.

Noch immer hat George Bush auf die Frage nach der politischen Perspektive Afghanistans nach dem Sturz der Taliban keine Antwort gegeben. Die EU legte diese Woche zumindest Kriterien für eine künftige Ordnung vor: Selbstbestimmung auf breiter ethnischer Basis, der frühere König als Integrationsfigur, die UN als Faktor. Auch in europäischem Auftrag war Joschka Fischer deshalb auf dem ersten Abschnitt seiner Tour durch den Mittleren und Nahen Osten unterwegs. Aus zwei Nachbarländern Afghanistans, aus Pakistan und Tadschikistan, brachte er die Erfahrung mit, dass die EU-Vorschläge tauglich sind. Im Kosovo-Krieg zeigte sich die US-Regierung als schwer beeinflussbar, wo immer es um militärische Entscheidungen ging. Die europäischen Partner aber, allen voran die deutsche Regierung, bereiteten parallel zu den Angriffen eine politische Lösung vor, in Abstimmung mit Washington. Die Allianz gegen den Terror zusammenzuhalten und für ein Nachkriegs-Afghanistan zu werben, ist komplizierter als der Kampf gegen Milosevic. Aber eine Alternative gibt es nicht.

hmt

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