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Berliner Einkommensdurchschnitt: Tückisch

Berlins Arbeitnehmer sollen im vergangenen Jahr einen durchschnittlichen Bruttoverdienst von 40.888 Euro gehabt haben. Das ist etwas mehr als der Bundesschnitt. Leider hinkt die Rechnung.

Für Überraschungen ist Berlin wirklich gut. So sollen Berlins Arbeitnehmer im vergangenen Jahr mit einem durchschnittlichen Bruttoverdienst von 40.888 Euro etwas mehr verdient haben als der Bundesschnitt. Das haben zumindest die Landesstatistiker errechnet. Man fragt sich nur wo. In Neukölln oder Wedding? Oder vielleicht doch Marzahn? Die Antwort bleibt einem die Statistik schuldig. Ohnehin ist Vorsicht geboten. Denn die Statistik ist tückisch. Erstens, weil der Bundesschnitt bei den Einkommen maßgeblich durch die oft extrem niedrigen Verdienste in Ländern wie Brandenburg oder Sachsen-Anhalt gedrückt wird; das Durchschnittseinkommen in den ostdeutschen Ländern lag im vergangenen Jahr bei nur 29.300 Euro. Zweitens, weil die Statistiker keine aktuellen Einkommensdaten für Städte wie Hamburg oder München mitgeliefert haben. Hier wäre aber ein Vergleich durchaus angebracht. So zeigen allein die letzten vergleichbaren Daten, dass das verfügbare Einkommen eines Hamburgers im Schnitt um rund 8000 Euro höher lag als das eines Berliners. Überraschung hin oder her. Das Berlin bei den Löhnen weit vorn ist, kann man angesichts dessen nun wirklich nicht sagen. (ysh)

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