Überraschend am Ergebnis der Studie ist, dass selbst Frankreich, das große soziale Probleme mit muslimischen Mitbürgern nordafrikanischer Herkunft hat, positiver über den Islam denkt. Toleranz und Offenheit sind hierzulande wenig ausgeprägt, darüber können auch lustige Partys bei Fußballweltmeisterschaften nur kurz hinwegtäuschen.
Im Osten war die Völkerfreundschaft staatlich oktroyiert, viele Ausländer wurden nur als Vertragsarbeiter wahrgenommen und schnell wieder nach Hause geschickt. Toleranz lernt man so nicht.
Der Westdeutsche eroberte zwar reisend die Welt – wollte in der Fremde aber immer gern deutsches Bier zu sich nehmen. Offenheit sieht anders aus.
Wahrscheinlich ist den Franzosen der Umgang mit Muslimen einfach vertrauter, gab es doch den Kontakt in Kolonien und die Einbürgerung vieler ihrer Bewohner. In Deutschland haben die Menschen den Islam erst kürzlich entdeckt – als Terrorgefahr von außen und als Teil ihrer Gesellschaft. Diese zeitliche Koinzidenz ist verheerend.
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