zum Hauptinhalt

US-Rettungsplan gegen die Krise: Summe der Angst

Es fehlt nicht an klaren Willensbekundungen. Es fehlt nicht an frischem Geld. Es fehlt nicht an Taten. Langsam wird genau dieser Handlungsdrang, der die USA und die Welt aus der Finanzkrise retten soll, zum Problem. Er beginnt die allgemeine Unsicherheit zu verstärken.

Präsident Barack Obama und sein Finanzminister Timothy Geithner haben aus der Weltwirtschaftskrise der 30er Jahre diese Lehre gezogen: Damals tat der Staat zu wenig, um die Katastrophe abzuwenden, und beschleunigte so den Niedergang; also müsse man jetzt „rasch und groß handeln“. Jeden Tag hält Obama eine Rede, die Optimismus und Tatkraft stärken soll. Sein Finanzminister wirft derweil mit Geld um sich. Es ist bezeichnend, dass niemand genau sagen kann, ob der gerade 2,5 oder drei Billionen Dollar Hilfe versprochen hat. Die Wirtschaft reagiert skeptisch, weil Mechanismen und Bedingungen der Hilfe unklar sind. Der Präsident will die Angst mit einer hohen Summe verscheuchen. Doch allmählich macht die Höhe der Summe den Menschen Angst. Wenn so unvorstellbar viel Geld nötig ist, drängen sich zwei Fragen auf: Sind wir überhaupt noch zu retten? Und: Wer soll das bezahlen? cvm

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false