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BBI und Flugrouten: Viel Lärm um viel

Es ist nicht lange her, da versuchte Gregor Gysi die Flugroutenplanung über Köpenick als perfide Planung der Westberliner Politik gegen den Osten zu stilisieren, um daraus Funken für den Wahlkampf der Linkspartei zu schlagen. Das war Quatsch.

Es ist nicht lange her, da versuchte Gregor Gysi die Flugroutenplanung über Köpenick als perfide Planung der Westberliner Politik gegen den Osten zu stilisieren, um daraus Funken für den Wahlkampf der Linkspartei zu schlagen. Das war Quatsch. Es braucht offenkundig auch keiner Verschwörungstheorie, um wie am Sonntag mehr als 25 000 Menschen dazu zu bringen, mit einer Menschenkette um den gesamten Müggelsee gegen den Fluglärm zu protestieren, dem sie künftig ausgesetzt werden sollen. Sie fühlen sich schlicht vom Senat getäuscht. Denn anders als in Großbeeren oder Eichwalde, wo frühzeitig klar war, dass sie in der Einflugschneise liegen und deswegen frühzeitig Einwendungen gegen die Routenplanung machen konnten und Anspruch auf Lärmschutzmaßnahmen haben, wurden sie von der neuen Planung überrascht. Für alle Gemeinden, die frühzeitig protestierten, hat die Politik in Berlin und Potsdam bessere Lösungen ausgehandelt – die Menschen am Müggelsee aber hatten diese Chance nicht. Von Anfang an alle Bezirke und Gemeinden einzubeziehen, um eine tragbare Lösung für alle zu finden, wäre deswegen besser gewesen, als den Schwarzen Peter immer weiter zu reichen. Denn ganz egal, wie die Routen gelegt werden: Flughäfen ohne Lärm gibt es nicht.gn

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