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Ein israelischer Panzer nahe der Grenze zum Gazastreifen.

© Reuters

Waffenruhe zwischen Israel und Hamas: Frieden als Sieg in Gaza

Die Hamas ist nicht so geschwächt, dass sie niemals mehr ihr Haupt heben kann - sie hat aber auch verloren, weil sie massiv in diesen Krieg investiert hat. Wie kann es in Gaza jetzt weitergehen? Ein Kommentar

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Hat der Krieg in Gaza einen Gewinner? Wenn ja, dann hätte er einen Verlierer. Wenn nein, dann gäbe es nur Verlierer. Und so ist es. Vor allem anderen sind es die Menschen, fast 2000, die ihr Leben ließen. Der Staat Israel hat aber auch verloren, weil er die Hamas nicht so geschwächt hat, dass die niemals mehr ihr Haupt erheben kann; wie der Raketenbeschuss kurz vor Beginn der Waffenruhe zeigt. 3000 Geschosse und die dazugehörigen Feuerleitstellen soll es noch geben. Außerdem werden die Hamas-Anhänger deren Widerstandskraft rühmen, angesichts Israels harter Angriffe und Bombardements, die noch dazu international nachhallen.

Die Hamas hat aber auch verloren, viele, viele Kämpfer und 100 Millionen Dollar, die sie in diesen Krieg gesteckt hat. Die sind nicht schnell zurückzuholen, nicht vom Iran, nicht von Katar, Schiiten die einen, Sunniten die anderen. Nur ist das alles schon wieder sehr soldatisch. Jetzt geht es für beide Seiten vielmehr darum, Frieden und nachhaltige Entwicklung zu schaffen. Da ist eine Einbeziehung der UN (und der EU) hilfreich und nötig. Die können die Kriegsparteien auseinanderhalten, um sie auf anderem Feld zu Verhandlungen zusammenzuführen. Gelingt der Versuch, gewinnt – die Welt.

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