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Staatsbürgschaften: Wer will noch was?

Der Politik wirft man vor, dass sie Geld gerne mit der Gießkanne verteilt – breit gestreut, undifferenziert und letztlich wirkungslos. Nun will die Regierung offenbar die Gießkanne beiseitelegen und es mit dem Wasserwerfer probieren.

Der Politik wirft man vor, dass sie Geld gerne mit der Gießkanne verteilt – breit gestreut, undifferenziert und letztlich wirkungslos. Nun will die Regierung offenbar die Gießkanne beiseitelegen und es mit dem Wasserwerfer probieren. Jeder, der irgendwie Geld braucht, soll welches kriegen. So lesen sich zumindest die Pläne eines „Schutzschirms für Unternehmen“, die in der Regierung kursieren. Mit bis zu 100 Milliarden Euro soll der Staat für Unternehmen bürgen, ihnen Geld leihen und sich sogar an ihnen beteiligen. In dieser Form ist der Plan ein gigantischer Fehler. Die Politik überschätzt ihre Kräfte. Wer soll entscheiden, welches Unternehmen wegen der Finanzkrise in Schwierigkeiten ist und welches womöglich einfach nur schlecht gewirtschaftet hat? Auch in früheren Abschwüngen sind schwach aufgestellte Unternehmen pleitegegangen. Auch früher haben Banken die Kredite verteuert oder verweigert, wenn sie von der Zukunftsfähigkeit der Firmen nicht überzeugt waren. Diesen normalen Mechanismus außer Kraft setzen zu wollen, ist Irrsinn. Es würde riesige Summen verschlingen und die Unternehmen bestrafen, die gut gewirtschaftet haben. stek

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