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Westerwelle: Außenminister auf Bewährung

Außenpolitisch klang er schon ein bisschen verändert. Dass es für Guido Westerwelle mitunter hart werden könnte, nichts zur FDP zu sagen, dafür lieferte seine Abschiedsrede indes etliche Belege.

So jung und schon Geschichte – Guido Westerwelle. Die Rolle des Elder Statesman, in diesem Fall in der FDP, kommt eigentlich zu früh für ihn; jedenfalls fällt es beim Blick auf gut erhaltene Jugendlichkeit schwer, sie ihm abzunehmen. Auch die nötige Zurückhaltung und ein Gefühl fürs richtige Timing von Wortmeldungen werden eine Herausforderung für ihn, zusätzlich zu der, Außenminister auf Bewährung zu sein. Dass es für Westerwelle mitunter hart werden könnte, nichts zur FDP zu sagen, dafür lieferte seine Abschiedsrede etliche Belege. Es war einerseits sein „Best of“, andererseits ein unüberhörbarer Hinweis darauf, dass er seinen Nachfolger danach beurteilt, ob er die FDP immer weiter zur „Partei für das ganze Volk“ verbreitert. Immerhin, Westerwelle hat knapp 15 Prozent im Bund vorgelegt, das beste Ergebnis je. Außenpolitisch klang er schon ein bisschen verändert, akzentuierter auch. Er redete auf dem Fundament eines gemäßigt national gestimmten Liberalismus. Ja, Westerwelle kennt seinen Gustav Stresemann, und Friedrich Naumann auch. Wer sich an solchem Anspruch messen lassen will, der will noch Geschichte schreiben.

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