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Im WORT laut: „You’re my heart, you’re my soul“

Die „Welt am Sonntag“ porträtiert den Entertainer Dieter Bohlen: „Bohlen hat im Laufe der vergangenen anderthalb Jahrzehnte einen erstaunlichen Imagewandel vollzogen. Lange Zeit war er (.

Die „Welt am Sonntag“ porträtiert den Entertainer Dieter Bohlen:

„Bohlen hat im Laufe der vergangenen anderthalb Jahrzehnte einen erstaunlichen Imagewandel vollzogen. Lange Zeit war er (...) als eine Art Dorftrottel vom Dienst durch den Kakao gezogen und durch die Talkshows gereicht worden, in denen er sich durch unfreiwillig komische Sprachunfälle im gedehnten norddeutschen Akzent dem Gelächter des Publikums preisgab. Bohlen war damals so etwas wie der personifizierte Ostfriesenwitz. Sein breites, fletschendes Grinsen, das wohl an ein sprungbereites Raubtier erinnern soll, aber eher dem Hyänenlachen ähnelt, wurde einst als Ausdruck annähernder Debilität gewertet. Heute wirkt es wie das triumphale Erkennungssignal eines Erfolgsmenschen, der sich in die Sphäre der Unantastbarkeit durchgebissen hat und sich von niemandem mehr einen Maulkorb anlegen lässt.

Keiner kommt heute mehr um die Anerkenntnis herum, dass Bohlen ein gewiefter Selbstdarsteller und mit mächtigen Medienunternehmen bestens vernetzter Geschäftsmann ist, der aus wenig kreativem Talent das Maximum herausgeholt hat. (...) Bohlens intellektuelle und pseudointellektuelle Kritiker hatten irrtümlicherweise geglaubt, er sei zu einfältig, um zu merken, wie sehr man sich über ihn lustig machte. Tatsächlich nutzte er dies, um in einer Mischung aus Dreistigkeit und Selbstironie zum Helden des einfachen Konsumenten aufzusteigen, der auf das Urteil der besseren Leute pfeift. Dabei stecken hinter Bohlens Sprüchen zuweilen eine geballte Portion Lebensweisheit und hintergründiger Witz.“

Die „Bild am Sonntag“ führt ein politisches Interview mit Dieter Bohlen:

„Ich finde die FDP natürlich toll, klar, ich mag mein Geld. Westerwelle finde ich wirklich gut, aber auf diesem Posten ist er nicht optimal. (...) Als Finanz- und Wirtschaftsminister wären zu Guttenberg und Westerwelle ein Dreamteam, wer da was machen würde, wäre mir egal. Dem zu Guttenberg traut man was zu, der ist ein Hoffnungsträger, ein kleiner Obama. Wenn ich in Deutschland was zu bestimmen hätte, wäre im Moment zu Guttenberg Kanzler!“

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