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Eine Seniorin bekommt im Impfzentrum des Landkreises Kassel eine Impfung gegen Covid-19.  Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt nur noch bestimmten Gruppen Auffrischimpfungen, vorzugsweise im Herbst und ähnlich wie beim Grippeschutz.

© dpa/Uwe Zucchi

Neue Corona-Varianten: Angepasster Impfstoff ab Mitte September

EU lässt neuen Corona-Impfstoff für den Herbst zu, in Deutschland ist er voraussichtlich ab dem 18. September in Arztpraxen und Apotheken zu erhalten. Indessen steigen die Infektionszahlen.

Ein an neue Varianten angepasster Corona-Impfstoff voraussichtlich ab dem 18. September in Arztpraxen und Apotheken erhältlich sein. Ein Expertenausschuss der europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) hatte vor wenigen Tagen grünes Licht für die Zulassung eines weiterentwickelten Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer in der EU gegeben.

Das Vakzin sei ein weiterer Meilenstein im Kampf gegen die Krankheit, teilte die Brüsseler Behörde am Freitag mit. Es geht um ein auf die Omikron-Sublinie XBB.1.5 angepasstes Präparat, das besser vor aktuell kursierenden Varianten schützen soll. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hatte den Impfstoff bereits genehmigt, die EU-Kommission musste nun noch formal zustimmen.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) in Deutschland empfiehlt Auffrischimpfungen mittlerweile nur noch bestimmten Gruppen, vorzugsweise im Herbst. Dazu gehören etwa Menschen ab 60, Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen ab einem Alter von sechs Monaten, Pflege- und Gesundheitspersonal sowie Angehörige von Risikopatienten. Mindestens zwölf Monate sollen in der Regel seit der letzten Impfung oder Infektion vergangen sein.

Masken wieder empfohlen

Angesicht der bereits leicht steigenden Corona-Zahlen ist der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, nicht beunruhigt. „Das Coronavirus ist ein Virus (...), mit dem wir eine gewisse Koexistenz entwickelt haben“, sagte er am Freitag im Deutschlandfunk. Eine Maskenpflicht sei derzeit nicht nötig. Die Menschen könnten selbst entscheiden, ob sie eine Maske tragen wollen. Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Janosch Dahmen, hat für sensible Bereiche das Maskentragen wieder empfohlen.

Im Herbst und Winter nimmt die Zahl der Atemwegserkrankungen stets zu, für Grippe und RSV gilt das ebenso wie für Corona. Mit einer akuten Atemwegserkrankung solle man sich generell ein paar Tage zurücknehmen und nicht unter Leute gehen, empfiehlt Reinhardt. (dpa)

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