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Palästina: Abbas fordert von Hamas Anerkennung seiner Autorität

- Maschaal lehnt dauerhafte Waffenruhe im Gazastreifen ab = Kairo, 1. Februar (AFP) -

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat die Anerkennung seiner Autorität zur Vorbedingung von Verhandlungen mit der radikalislamischen Hamas gemacht. Es werde keinen Dialog mit irgendwem geben, der die Palästinensische Befreiungsorganisation PLO nicht anerkenne, sagte Abbas am Sonntag in einer vom Sender El Arabija übertragenen Pressekonferenz in Kairo. Die Hamas beschuldigte er, mit ihrem Vorgehen im Gazastreifen das Leben, das Blut und die Zukunft des palästinensischen Volkes aufs Spiel gesetzt zu haben. "Und warum? Ganz offen: Für Ziele, die keine palästinensischen sind."

Der im syrischen Exil lebende Hamas-Chef Chaled Maschaal hatte zuvor seine Absicht bekundet, die von Abbas geführte PLO in Zusammenarbeit mit anderen radikalen Palästinensergruppen durch eine neue Organisation zu ersetzen. Dieses Vorhaben kritisierte Abbas als "zerstörerisch", ohne Maschaals Namen dabei direkt zu erwähnen. Der Palästinenserpräsident war zu Vermittlungsgesprächen in Kairo, die ägyptische Regierung bemüht sich um eine Annäherung zwischen den rivalisierenden Palästinensergruppen.

Maschaal schloss am Sonntag bei einem Besuch im Iran einen dauerhaften Waffenstillstand im Gazastreifen vorerst aus. So lange die israelische Blockade des Gebiets anhalte, lehne die Hamas eine dauerhafte Waffenruhe ab, sagte Maschaal nach einem Treffen mit dem geistlichen Oberhaupt des Irans, Ajatollah Ali Chamenei. Dieser ermahnte Maschaal, sich auf weitere mögliche Feindseligkeiten Israels gefasst zu machen. Der im syrischen Exil lebende Maschaal besucht regelmäßig den Iran, dessen Regierung einer der wichtigsten Verbündeten der Hamas ist. (goe/AFP)

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