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Afghanistan-Einsatz: Schneiderhan verteidigt Bundeswehr

Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Wolfgang Schneiderhan, hat Vorwürfen widersprochen, die Bundeswehr drücke sich in Afghanistan vor einem Kampfeinsatz im Süden des Landes.

München - Der auch von seinem Vorgänger Klaus Naumann erhobene Vorwurf der Drückebergerei gehe ins Leere, sagte Schneiderhan im Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung". Die Bundeswehr könne "mit großem Selbstbewusstsein" auf das verweisen, was sie seit Anfang 2002 in Afghanistan leiste. Sie habe im Norden die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass um die 500 zivile Projekte angeschoben werden konnten. Aufgabe der Bundeswehr sei es, den zivilen Wiederaufbau militärisch konsequent abzusichern.

Im Süden, in der Provinz Kandahar, wo die Taliban stark seien, brauche es "einen langen Atem", fügte Schneiderhan hinzu. Es laufe ihm "kalt den Rücken herunter", wenn jetzt angefangen werde, die Leistung einzelner Nationen in Afghanistan an der Zahl der Toten festzumachen. Scheiderhan fügte hinzu, dass er "keinen konkreten Druck" der Nato auf Deutschland spüre, Truppen in den Süden zu entsenden. Er habe "keinen Antrag der Nato vorliegen", der dies verlange. Auch der militärische Oberbefehlshaber der Nato, US-General James Jones, habe bisher keine zusätzlichen Truppen verlangt. (tso/AFP)

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