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Anschlag: Griechenland: Bombe im Müll tötet jungen Afghanen

Ein 15-jähriger Afghane ist in Athen bei der Explosion einer beim Lumpensammeln gefundenen Bombe getötet worden. Seine Mutter und die zehnjährige Schwester wurden bei der Detonation am Sonntagabend verletzt.

Ein 15-jähriger Afghane ist in Athen bei der Explosion einer beim Lumpensammeln gefundenen Bombe getötet worden. Seine Mutter und die zehnjährige Schwester wurden bei der Detonation am Sonntagabend verletzt. Das Mädchen wurde am Montag an den Augen operiert, wie die Ärzte eines Kinderkrankenhauses mitteilten. Die Bombe detonierte Medienberichten zufolge vor einer Fortbildungsstätte für Staatsangestellte im dicht bewohnten Stadtteil Patissia. Die Polizei vermutete, dass eine der zahlreichen griechischen Untergrundorganisationen die Bombe vor dem Eingang des Gebäudes deponiert hatte, die in Griechenland immer wieder Anschläge verüben. Die afghanische Familie habe Mülleimer und Abfall durchsucht und sei dabei zufällig auf die Bombe gestoßen.

Augenzeugen berichteten übereinstimmend, das Opfer sei von der Wucht der Explosion regelrecht zerfetzt worden. Wie die 45-jährige Mutter, die mit leichteren Verletzungen davonkam, den Ermittlern sagte, hatte ihre Tochter den Sprengsatz in einem Rucksack gefunden. Darin entdeckte sie einen Wecker und fragte ihren Bruder, ob „dieses Ding“ einen Wert habe. Als der Junge den Rucksack in die Hand nahm, sei es zur Explosion gekommen. Die Polizei vermutet, dass die Bombe, die aus einem mit Dynamit gefüllten Eisenrohr und einem Zünder mit Wecker bestand, nur wenige Minuten zuvor am Tatort deponiert wurde. (dpa)

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