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Carsten Linnemann, Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) der CDU/CSU

© Michael Kappeler/dpa

„Ansonsten drohen Spannungen“: Unionsfraktionsvize Linnemann fordert Kanzler-Entscheidung von Söder

CDU-Politiker Carsten Linnemann fordert vor dem CDU-Parteitag von CSU-Chef Söder ein Bekenntnis: Will er nun Kanzler werden, oder nicht?

Der stellvertretende Unionsfraktionschef Carsten Linnemann hat CSU-Chef Markus Söder aufgefordert, bald Klarheit zu schaffen, ob dieser als Kanzlerkandidat antreten will. Dem Nachrichtenmagazin „Focus“ sagte der Vorsitzende der Mittelstandsvereinigung MIT, „die Entscheidung für einen neuen CDU-Parteivorsitzenden ist unweigerlich mit der Frage der Kanzlerkandidatur verbunden.“

Deswegen müssten die Delegierten des CDU-Parteitags wissen, ob die CSU einen eigenen Kanzlerkandidaten aufstellen wolle oder nicht. „Ansonsten drohen Spannungen, die der Union insgesamt schaden könnten.“

Der bayerische Ministerpräsident Söder hatte erst kürzlich auf die Frage nach der Kanzlerkandidatur der Union gesagt, er habe noch nie erlebt, dass jemand zum Kanzler ge- oder berufen werde. „Das ist eine ziemlich ernste Angelegenheit. Ich werde natürlich als CSU-Vorsitzender meinen Beitrag leisten“, sagte er. Auf die Nachfrage, ob er definitiv nicht Kanzlerkandidat werde, bekräftigte Söder: „Mein Platz ist hier. In Bayern.“ In Umfragen zur Kanzlerkandidatur der Union hat Söder aber derzeit die besten Karten.

Die CDU muss nach dem angekündigten Rückzug von Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer einen neuen Vorsitzenden wählen. Dafür bewerben sich Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet, der Wirtschaftspolitiker Friedrich Merz und der Außenpolitiker Norbert Röttgen. Die Entscheidung soll auf einem Parteitag Ende des Jahres fallen. (dpa)

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