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Deutsche Politiker haben den Vorstoß des französischen Präsidenten Chirac, mit Atomwaffen gegen "Terrorstaaten" vorzugehen, überwiegend kritisch beurteilt.

Nach einem Treffen der Staatsoberhäupter haben Iran und Syrien angesichts des internationalen Drucks ihren Zusammenhalt betont. Beide sprachen sich gegen "ausländische Einmischung" in der Region aus.

Einen möglichen Einsatz der Bundeswehr in der unter brutalem Kleinkrieg leidenden Demokratischen Republik Kongo haben Verteidigungspolitiker der großen Koalition mit äußerster Skepsis beurteilt.

Der Bundestag unterstützt das Vorhaben der Bundesregierung, das Arbeitslosengeld II in ganz Deutschland auf ein einheitliches Niveau von 345 Euro im Monat zu bringen. Damit komme man der Überwindung der deutschen Teilung einen weiteren Schritt näher.

Frankreich hat am Donnerstag Terrorstaaten unverhohlen mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. Präsidenten Jacques Chirac erklärte, Frankreichs Antwort auf Terror beschränke sich nicht auf konventionelle Waffen.

Ungeachtet eines Aufrufs des Präsidenten zur Ruhe dauern die Proteste gegen die UN-Mission in Elfenbeinküste weiter an. Jugendliche zündeten Autoreifen an und skandierten "UN raus!"

Westliche Geheimdienste sehen einen amerikanisch-israelischen Militärschlag gegen das iranische Atomzentrum von Natans näher rücken. Das ließ ein hochrangiger Angehöriger des CIA in Washington jetzt durchblicken.

Die umstrittenen Einbürgerungstests für Muslime in Baden-Württemberg beschäftigen heute den Bundestag. Auch das CDU-regierte Hessen plant die Einführung eines Fragenkatalogs.

Die beiden BND-Agenten im Irak haben sich nach Einschätzung des Parlamentarischen Kontrollgremiums während ihres Einsatzes nichts zu Schulden kommen lassen. Die Opposition streitet derweil über den geplanten Untersuchungsausschuss.

Karlsruhe/Berlin - Während in Berlin der Untersuchungsausschuss zur BND- Affäre vorbereitet wird, untersucht der Generalbundesanwalt in Karlsruhe, ob sich jemand strafbar gemacht hat. Doch Kay Nehm hat bereits mitteilen lassen: Förmlich ermittelt wird nicht.

Von Jost Müller-Neuhof

Berlin - Ein Spitzengespräch im Roten Rathaus zwischen Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und dem Vorstand der Deutschen Bank soll an diesem Donnerstag über die Zukunft der Boulevardbühnen am Kurfürstendamm entscheiden. Die Bank rückte inzwischen von ihrer harten Abrissforderung ab.

Berlin - Mit der wohl größten Ärztedemonstration in der Geschichte der Bundesrepublik haben am Mittwoch mehr als 20 000 Mediziner einen Kurswechsel in der Gesundheitspolitik und bessere Arbeitsbedingungen gefordert. Allein in Berlin demonstrierten 15 000 Menschen.

Berlin - Bundespräsident Horst Köhler hat die Deutschen aufgefordert, Familien zu schützen und bei der Erziehung ihrer Kinder zu unterstützen. Es sei „mehr als nur eine Privatsache, ob Familien entstehen können und wie es ihnen geht in unserem Land“, sagte Köhler am Mittwochabend in einer Grundsatzrede zur Familienpolitik.

Berlin - Gerhard Schröders ehemaliger Sprecher Béla Anda wechselt in die Wirtschaft und wird Kommunikationsdirektor des Finanzdienstleisters AWD. Der 42-Jährige werde zum April die Ressorts Presse, Marketing und Sponsoring übernehmen, teilte AWD am Mittwoch in Hannover mit.

Magdeburg - Sachsen-Anhalt hat nach Ansicht von Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) in den vergangenen vier Jahren sein „Verliererimage abgestreift“. Gut zwei Monate vor der Landtagswahl hob Böhmer am Mittwoch in Magdeburg als Beispiele für die gute Entwicklung hervor, dass seit 2002 rund 8,4 Milliarden Euro investiert worden seien, wodurch 21 500 neue Dauerarbeitsplätze geschaffen wurden.

Von Matthias Schlegel

In unserem Lexikon der Gegenwart nehmen wir heute den Begriff „Charity“ durch, der das schöne Wort Wohltätigkeit abgelöst hat. Echte Charity setzt in der Regel eine Veranstaltung voraus, die auf neudeutsch „Event“ heißt.

Madrid - Am kommenden Sonntag wird ein neuer Präsident in Portugal gewählt. Doch kurz vor der Abstimmung schreckt eine Affäre das Volk und die Kandidaten gleichermaßen auf: Die Justiz soll im Zuge der Ermittlungen im größten Kinderschänderskandal der portugiesischen Geschichte die Telefonanschlüsse von mehr als 200 Politikern und Spitzenbeamten kontrolliert haben.

Frankreichs Regierungschef de Villepin regt eine gemeinsame deutsch-französische Grenzpolizei an