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Politik: Ausgaben für Gesundheit so hoch wie nie

Berlin - Nie zuvor wurde in Deutschland mehr Geld für Gesundheit ausgegeben als im Jahr 2010. Alles in allem schlugen medizinische Behandlungen, Reha-Maßnahmen und Pflegeleistungen mit über 287 Milliarden Euro zu Buche, teilte das Statistische Bundesamt mit.

Berlin - Nie zuvor wurde in Deutschland mehr Geld für Gesundheit ausgegeben als im Jahr 2010. Alles in allem schlugen medizinische Behandlungen, Reha-Maßnahmen und Pflegeleistungen mit über 287 Milliarden Euro zu Buche, teilte das Statistische Bundesamt mit. Statistisch wurden damit pro Einwohner 3510 Euro ausgegeben – 3,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Anteil am Bruttoinlandsprodukt jedoch erhöhte sich nicht, sondern sank mit 11,6 Prozent sogar geringfügig.

Den stärksten Zuwachs hatte die gesetzliche Pflegeversicherung. Ihr Aufwand stieg um sechs Prozent auf 21,5 Milliarden Euro – das sind sieben Prozent aller Gesundheitsausgaben. Den zweitstärksten Anstieg schulterten Privathaushalte und Privatorganisationen ohne Erwerbszweck. Sie gaben 39 Milliarden Euro aus – 4,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Ihr Ausgabenanteil betrug damit 14 Prozent. Über die gesetzliche Krankenversicherung flossen mit 165,5 Milliarden Euro 58 Prozent der Gesamtausgaben.

Laut Statistik wurde jeder zweite Euro in ambulante Leistungen investiert, vor allem in Arztpraxen und Apotheken. Ambulante Pflegeeinrichtungen legten die größte Steigerung hin, sie kamen mit zehn Milliarden Euro auf ein Plus von 7,6 Prozent. Für Physio-, Sprach- und Ergotherapie gaben die Deutschen 8,9 Milliarden aus – 5,2 Prozent mehr als 2009. Im stationären Sektor wurden 104,2 Milliarden Euro umgesetzt. Die Kliniken legten um 4,7 Prozent auf 74,3 Milliarden Euro zu, die Pflegeheime um 3,5 Prozent auf 21,7 Milliarden. Nur in den Reha-Einrichtungen sanken die Ausgaben – um 0,3 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro. Rainer Woratschka

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