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Bahn-Affäre: Tiefensee fordert volle Aufklärung

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) verlangt in der Datenaffäre bei der Deutschen Bahn rückhaltlose Aufklärung. Der geplante Führungswechsel dürfe nicht dazu führen, dass die Untersuchungen vernachlässigt werden.

"Die Untersuchungen werden mit aller Konsequenz fortgeführt“, sagte Tiefensee heute im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. "In einem Bundesunternehmen ist es ausgeschlossen, solche Vorfälle nicht aufzuklären. Sobald die Untersuchungen beendet sind, werden der Aufsichtsrat und der neue Bahn-Chef entscheiden, was zu tun ist“, betonte der Verkehrsminister.

Tiefensee wies damit Befürchtungen zurück, die Datenaffäre könnte im Zuge des geplanten Führungswechsels von Bahnchef Hartmut Mehdorn zum bisherigen Daimler-Manager Rüdiger Grube unter den Teppich gekehrt werden. Tiefensee erklärte dazu, er wolle eine "starke Bahn in Deutschland, die den Fahrgästen und den Güterverkehrskunden perfekten, pünktlichen Service bietet“. Dabei ziehe er mit Grube "an einem Strang“.

Die Bahn-Gewerkschaften Transnet und GDBA wollen ihre Zustimmung zur Berufung Grubes zum Bahnchef von einer Reihe von Zugeständnissen abhängig machen. Dazu gehört neben der vollständigen Aufklärung des Skandals auch die Beibehaltung der jetzigen Konzernstruktur.

Bei der Datenaffäre geht es um massenhaftes Ausspionieren von Mitarbeiterdaten zur Korruptionsbekämpfung sowie um das Ausforschen von E-Mails zur Festlegung von Kontakten mit Journalisten. (aku/dpa)

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