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Stephan Mayer ( CSU ) gab Auskunft in der Bamf-Affäre.

© picture alliance / dpa

Bamf-Affäre: Staatssekretär verteidigt ausgebliebene Information an Seehofer

Der Staatssekretär im Innenministerium, Stephan Mayer, hat seine Entscheidung verteidigt, Seehofer nicht frühzeitig über die Vorwürfe in der Bamf-Affäre zu informieren.

Innen-Staatssekretär Stephan Mayer (CSU) hat seine Entscheidung verteidigt, Minister Horst Seehofer (CSU) vor dessen Besuch beim Bundesflüchtlingsamt nicht über die Vorwürfe im Bremer Asyl-Skandal zu informieren. „Mir war es wichtig, diese Vorwürfe oder diese Gerüchte, die es zu dem Zeitpunkt erst waren, ihnen auf den Grund zu gehen“, erklärte Mayer am Sonntagabend in der ARD-Sendung „Anne Will“.

Er habe am 4. April abends von der damals neuen und inzwischen wieder abgelösten Leiterin der Bremer Außenstelle des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf), Josefa Schmid, einen knapp 100-seitigen Bericht erhalten. „Zwischen der Übermittlung des Berichts und dem Besuch von Horst Seehofer und mir beim Bamf in Nürnberg lagen nur etwas mehr als 24 Stunden“, sagte Mayer. Seehofer hatte der Nürnberger Behördenzentrale in Begleitung Mayers am 6. April seinen Antrittsbesuch abgestattet.

Im Innenministerium gingen jeden Tag Dutzende Hinweise ein, erläuterte Mayer. „Ich bin der Überzeugung, wenn man mit jedem Gerücht oder mit jeder Behauptung, die hier eingeht, sofort den Minister konfrontiert, dann wäre ein Ministerium, insbesondere das Bundesinnenministerium, auch nicht operabel zu führen.“ Schmids Bericht sei ernstzunehmen. „Aber 90 Prozent der Hinweise, die in diesem Bericht auftauchen, waren dem Bamf schon lange bekannt.“ (dpa)

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