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Politik: Borneo: Friedensvertrag gescheitert

Ungeachtet eines Friedensabkommens nimmt die blutige Gewalt zwischen Ureinwohnern vom Volk der Dayak und Zuwanderern im indonesischen Teil der Insel Borneo offenbar kein Ende. Nach Angaben der staatlichen indonesischen Nachrichtenagentur Antara starben bei neuen Übergriffen gegen die Einwanderer von der Insel Madura in der Provinz Zentral-Kalimantan innerhalb einer Woche bis zum Freitag mindestens 17 Menschen.

Ungeachtet eines Friedensabkommens nimmt die blutige Gewalt zwischen Ureinwohnern vom Volk der Dayak und Zuwanderern im indonesischen Teil der Insel Borneo offenbar kein Ende. Nach Angaben der staatlichen indonesischen Nachrichtenagentur Antara starben bei neuen Übergriffen gegen die Einwanderer von der Insel Madura in der Provinz Zentral-Kalimantan innerhalb einer Woche bis zum Freitag mindestens 17 Menschen. Zahlreiche Häuser der Siedler wurden in der Stadt Kapuas in Brand gesteckt. Sicherheitskräfte brachten über 730 Maduresen in die Nachbarprovinz Süd-Kalimantan. "Die Gewalt hat auf die Außenbezirke (von Kapuas) übergegriffen", sagte ein Augenzeuge am Freitag. Die Situation sei noch immer äußerst gespannt. Weiterhin würden Häuser niedergebrannt.

Erst am Vortag hatten sich Vertreter der Konfliktparteien unter Vermittlung der indonesischen Vizepräsidentin Megawati Sukarnoputri in einem Abkommen auf ein Ende der Gewalt geeinigt. Megawati unterstrich ihre Hoffnung, dass der Erklärung konkrete Schritte folgen. "Genug ist genug. Die Gewalt, der viel zu viele Menschen zum Opfer gefallen sind, darf nicht weitergehen", sagte sie. Die Massaker waren am 18. Februar ausgebrochen und hatten bis zu 500 Menschen das Leben gekostet. Etwa 50 000 Siedler waren nach Madura geflohen.

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