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Politik: BSE: Bußgeld bis 50.000 Mark

Bislang war es vielen Verbrauchern egal, woraus ihre Wurst besteht. Seit der BSE-Krise ist das anders.

Bislang war es vielen Verbrauchern egal, woraus ihre Wurst besteht. Seit der BSE-Krise ist das anders. Das Etikett "rindfleischfrei" wirkt verkaufsfördernd, und der deutsche Wurstkäufer vernimmt mit Staunen: Selbst in der Schweinsbratwurst und im Geflügelaspik finden sich Rinder-Bestandteile. Von den beliebtesten Wurstsorten sind dem Deutschen Lebensmittelbuch zu Folge nur vier ganz ohne: Frankfurter, Rohschinken, Blutwurst und Gänseleberpastete. Im Landwirtschaftsministerium will man selbst dafür keine Hand ins Feuer legen. Und im Gesundheitsministerium verweist man auf die Kennzeichnungs-Verordnung. Die besage, so Sprecherin Sabine Lauxen, dass in abgepackter Wurst "alle Bestandteile und folglich auch jedes Zipfelchen Rindfleisch" ausgewiesen sein muss. Wer es verschweigt, macht sich des Betrugs schuldig und muss mit bis zu 50 000 Mark büßen. Wenn er erwischt wird. Die Kontrolle obliegt den Ländern. Wie flächendeckend deren Wurst-Inspektion ist oder sein kann, ist dem Bundesministerium nicht bekannt. Und bei lose verkaufter Wurst liegt sowieso wieder alles beim Kunden. Er kann sich die Zutaten nur erfragen - und auf die Seriosität seines Metzgers hoffen.

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