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Peter Sodann

© dpa

Bundespräsidentenwahl: Linke will Peter Sodann ins Rennen schicken

Ginge es nach der Linken, könnte ein ehemaliger "Tatort"-Kommissar nächster Bundespräsident werden. Nach eigenen Angaben verhandelt die Linke mit Peter Sodann, im Mai gegen Amtsinhaber Horst Köhler und seine Gegenkandidatin Gesine Schwan anzutreten. Endgültig entschieden wird aber erst Mitte Oktober.

Die Linkspartei verhandelt mit dem Schauspieler und ehemaligen "Tatort"- Kommissar Peter Sodann (72) über eine Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten. Das bestätigte die Parlamentarische Geschäftsführerin der Linksfraktion im Bundestag, Dagmar Enkelmann. Der ehemalige "Tatort"-Kommissar sei "ganz sicher jemand, den man sich vorstellen kann", sagte Enkelmann der Zeitung. Zwar hätten sich viele eine Kandidatin gewünscht. "Das Geschlecht sollte aber nicht ausschlaggebend sein". Endgültig verständigen wolle sich die Fraktion wie geplant am 14. Oktober.

Die "Bild am Sonntag" hatte zuvor berichtet, die Linken wollten Sodann im Mai 2009 gegen Amtsinhaber Horst Köhler und die SPD- Bewerberin Gesine Schwan antreten lassen. Sodann ließ allerdings noch offen, ob er als Kandidat fürs höchste Staatsamt zur Verfügung steht. "Das kann ich jetzt nicht beantworten. Da kann ich erst Mitte Oktober drüber sprechen", sagte er. Der Schauspieler wollte bereits 2005 zur Bundestagswahl für die PDS kandidieren. Er zog jedoch zurück, nachdem klar wurde, dass er dafür die Kommissar-Rolle hätte aufgeben müssen. Inzwischen ist Sodann im "Tatort" pensioniert.

Linke-Kandidat ist in Bundesversammlung chancenlos

Die Linke sucht seit Mai nach einem eigenen Bewerber für das höchste Staatsamt. Vor allem Frauen in der Parteispitze hatten sich für eine Kandidatin stark gemacht. Dieser Festlegung hatte sich Parteichef Oskar Lafontaine aber nicht angeschlossen.

Ein Linke-Kandidat für das Bundespräsidentenamt gilt in der Bundesversammlung als chancenlos. Dort ist im ersten oder zweiten Wahlgang die absolute Mehrheit von mindestens 613 der 1224 Mitglieder nötig. Erst im dritten Wahlgang reicht die einfache Mehrheit. Dort treten aber nur noch zwei Bewerber an: Amtsinhaber Horst Köhler und die frühere Präsidentin der Viadrina-Universität in Frankfurt/Oder, Gesine Schwan. Um sich gegen den wieder kandidierenden Amtsinhaber Köhler durchzusetzen, bräuchte die SPD- Bewerberin Gesine Schwan auch die Stimmen der Linken. (nis/dpa)

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