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Bundeswehr: Trauerfeier für toten Soldaten am Donnerstag

Mit einer offiziellen Trauerfeier im baden-württembergischen Bad Saulgau wird am Donnerstag des in Afghanistan gefallenen Hauptgefreiten gedacht. Daran werden Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) und Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan teilnehmen.

Köln-Wahn - Der 21-Jährige aus dem Jägerbataillon 292 aus Donaueschingen war am vergangenen Mittwoch in einem Hinterhalt der Taliban in der Nähe von Kundus ums Leben gekommen. Seine Leiche war am Samstag nach Deutschland überführt worden. Es war das erste Mal, dass in Afghanistan ein deutscher Soldat in einem direkten Feuergefecht ums Leben kam.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verurteilte die jüngsten Anschläge. Sie sei in Gedanken bei den Familien des getöteten Soldaten und seiner verletzten Kameraden. „Dennoch wäre es falsch, uns der Aufgabe zu entziehen, die wir mit der internationalen Gemeinschaft in Afghanistan übernommen haben“, unterstrich die Kanzlerin.

Ein Luftwaffen-Airbus brachte am Samstag die Leiche des gefallenen Soldaten nach Deutschland zurück. Ein Ehrenspalier der Bundeswehr war angetreten. An Bord der Maschine befanden sich auch acht leicht Verwundete weiterer Anschläge, die vorsorglich zur weiteren Behandlung ins Bundeswehrzentralkrankenhaus nach Koblenz gebracht wurden. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit fand auf dem Militärflugplatz in Köln-Wahn eine militärische Zeremonie statt.

Nach Einschätzung von Generalinspekteur Schneiderhan hat sich mit den jüngsten Angriffen die bisherige Taktik der radikal-islamischen Taliban geändert. Zum ersten Mal habe eine „Art militärischer Plan“ von ihnen dahinter gesteckt, sagte Schneiderhan. Einen solchen von langer Hand geplanten Angriff aus dem Hinterhalt habe die Truppe noch nicht erlebt. In den vergangenen Jahren waren die Taliban mit Sprengfallen oder Selbstmordattentätern gegen die Bundeswehr vorgegangen. ddp

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