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Politik: China wird 143. Mitglied der Welthandelsorganisation

China ist 15 Jahre nach seinem Beitrittsgesuch als 143. Mitglied in die Welthandelsorganisation (WTO) aufgenommen worden.

China ist 15 Jahre nach seinem Beitrittsgesuch als 143. Mitglied in die Welthandelsorganisation (WTO) aufgenommen worden. Chinas Außenhandelsminister Shi Guangsheng sagte nach der Abstimmung am Samstag in Doha in Katar, Chinas Beitritt habe große Auswirkungen die Weltwirtschaft im neuen Jahrhundert. Die Aufnahme sei deshalb nicht nur im Interesse Chinas, sondern aller WTO- Mitglieder. Innerhalb eines Monats muss nun das chinesische Parlament, der Volkskongress, dem Beitritt zustimmen.

Offiziell werden die Beitrittsdokumente aber erst am Sonntag unterzeichnet. Nach Informationen aus Delegationskreisen soll damit verhindert werden, dass die am Sonntag geplante Aufnahme Taiwans als 144. Mitglied der WTO in letzter Minute noch platzt.

China ist mit 1,3 Milliarden Menschen das bevölkerungsreichste Land der Erde. Das Land gehört zu den zehn größten Handelsnationen und ist einer der am größten und schnellsten wachsenden Märkte in der Welt. Mit dem Beitritt zur Welthandelsorganisation muss China seine Märkte Öffnen, Zölle schrittweise abbauen sowie chinesische und ausländische Unternehmen gleichbehandeln. Damit verabschiedet sich China endgültig von der staatlichen Kommandowirtschaft. Als negative Aspekte werden eine kurzfristig höhere Arbeitslosigkeit sowie massiver Druck auf Industriezweige wie Automobilbau, chemische Industrie und Maschinenbau erwartet.

Auf der Plus-Seite kann China nach dem WTO-Beitritt mehr Direktinvestitionen sowie einen besseren Zugang zu den Märkten aller großen Industrienationen erwarten. Textilien, Nahrungsmittel und Lederwaren können künftig ohne Quoten exportiert werden. Westliche Konsumenten können auf Zugang zu billigeren chinesischen Waren

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