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Josef Schuster Präsident Zentralrat der Juden in Deutschland.

© imago images/Martin Müller

„Der Albtraum dauert an“: Zentralratspräsident der Juden besorgt über AfD-Ergebnisse und Umfragewerte

Die AfD-Erfolge in Umfragen und bei Landtagswahlen besorgen Josef Schuster, Zentralratspräsident der Juden in Deutschland. Bei vielen wachse das Nachdenken über eine mögliche Emigration.

Der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster, ist über die Erfolge der AfD bei den Landtagswahlen in Bayern und Hessen besorgt. „Der Albtraum dauert an und ich habe die Besorgnis, dass er noch etwas länger anhält“, sagte Schuster am Dienstag dem Bayerischen Rundfunk (BR) - auch mit Blick auf die AfD-Umfragewerte in den ostdeutschen Bundesländern.

Bei den Landtagswahlen in Bayern und Hessen wurde die AfD am Sonntag mit 14,6 und 18,4 Prozent stärkste Oppositionskraft.

Schuster sagte, er hoffe, dass die von der Union viel zitierte Brandmauer gegen die AfD hält. Zwar hätten die aktuellen Wahlerfolge der AfD keine Auswirkungen auf das jüdische Leben im Land, betonte der in Würzburg lebende Schuster. Er verwies auf die rund 85 Prozent der Bevölkerung, die eben nicht die AfD gewählt hätten.

Dennoch wachse bei vielen das Nachdenken über eine mögliche Emigration. Eine Regierungsbeteiligung der AfD auf Bundesebene sei jedenfalls „nur schwer mit jüdischem Leben in Deutschland vereinbar“. (epd)

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