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Politik: Deutschlands Bildung holt zu langsam auf

Berlin - Deutschland hat im Bildungsbereich in den letzten Jahren Fortschritte gemacht – droht im internationalen Vergleich aber trotzdem zurückzubleiben, da andere Länder ihr Bildungssystem noch schneller verbessern. Zu diesem Schluss kommt die Studie „Bildung auf einen Blick“, in der die Organisation für Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) jährlich die Bildungssysteme ihrer Mitgliedstaaten vergleicht.

Berlin - Deutschland hat im Bildungsbereich in den letzten Jahren Fortschritte gemacht – droht im internationalen Vergleich aber trotzdem zurückzubleiben, da andere Länder ihr Bildungssystem noch schneller verbessern. Zu diesem Schluss kommt die Studie „Bildung auf einen Blick“, in der die Organisation für Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) jährlich die Bildungssysteme ihrer Mitgliedstaaten vergleicht. Die Stagnation der achtziger und neunziger Jahre in Schulen und Hochschulen sei überwunden, sagte Andreas Schleicher, der Leiter der Studie. Gleichwohl gebe es aber immer noch „viele Enttäuschungen“ im deutschen Bildungssystem.

Laut der Studie hat Deutschland vor allem eine „Trendwende“ bei der Bildungsbeteiligung von Jugendlichen geschafft. 2004 hätten 38 Prozent der Abiturienten ein Studium aufgenommen, 1998 waren es nur 28 Prozent. In den kommenden Jahren müssten aber noch wesentlich mehr Jugendliche ein Studium aufnehmen, wenn Deutschland in der modernen Wissensgesellschaft konkurrenzfähig sein wolle.

Das Hochschul-Informations-System hat in einer Abiturientenbefragung festgestellt, dass die Studierneigung von Abiturienten 2005 wieder sinkt. Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) führte dies auf Pläne für Studiengebühren in den Unions-geführten Bundesländern zurück. Der OECD-Experte Schleicher sagte, dass mit guten Stipendiensystemen auch Studiengebühren einen „gangbaren Weg“ für die Finanzierung der Hochschulen darstellten.

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