zum Hauptinhalt

Politik: Die US-Armee schweigt

Offizielle Zahlen, wie viele irakische Zivilisten seit Beginn der USInvasion im März 2003 gewaltsam umgekommen sind, gibt es nicht. Die US-Armee sieht es nicht als ihre Aufgabe an, die getöteten Iraker zu zählen.

Offizielle Zahlen, wie viele irakische Zivilisten seit Beginn der USInvasion im März 2003 gewaltsam umgekommen sind, gibt es nicht. Die US-Armee sieht es nicht als ihre Aufgabe an, die getöteten Iraker zu zählen. Schätzungen gehen daher weit auseinander. Die britische Freiwilligen-Gruppe „Iraq Body Count“ (IBC), die internationale Medienberichte auswertet, kommt auf rund 26000 zivile Opfer. IBC zufolge wurden 37 Prozent der Zivilisten von der US-Armee getötet. 70 Prozent der Opfer waren nach dem von US-Präsident George W. Bush verkündeten Kriegsende im Mai 2003 zu beklagen. Die irakische Hilfsorganisation „Iraqiyun“ geht demgegenüber von 128000 zivilen Toten aus. „Iraqiyun“ recherchierte in Krankenhäusern und sprach mit Angehörigen von Opfern. Da die Zahlen nach unterschiedlichen Methoden zusammengetragen wurden, sind sie nur schlecht vergleichbar. Eine UN-Studie vom vergangenen Mai, bei der 22000 Haushalte befragt wurden, geht von 18000 bis 29000 getöteten Irakern aus. Die Zahl der umgekommenen US-Soldaten wird offiziell mit 1933 angegeben, die der Verletzten liegt bei rund 15000. licht

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false