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Irak: Drei Journalisten ermordet

Die Serie von Gewalttaten gegen Sunniten nach dem Anschlag auf eines der wichtigsten Heiligtümer der Schiiten im Irak ist auch am Donnerstag nicht abgerissen.

Bagdad - Unbekannte ermordeten bei Samarra, 125 Kilometer nördlich von Bagdad, drei Journalisten des arabischen Fernsehsenders Al-Arabija. Bewaffnete erschossen am Donnerstagmorgen den Wächter einer sunnitischen Moschee in Bakuba, 60 Kilometer nordöstlich der irakischen Hauptstadt.

Extremisten hatten am Mittwoch in Samarra die Goldkuppel des auch als «Goldene Moschee» bekannten Askari-Schreins weggesprengt. Im ganzen Land hatte dies wütende und empörte Proteste von Angehörigen der schiitischen Bevölkerungsmehrheit ausgelöst. Die Kundgebungen waren zunehmend in Gewalttaten gegen Sunniten übergegangen. Dutzende sunnitische Moscheen wurden in der Nacht im ganzen Land angegriffen und in Brand gesetzt. Acht Sunniten, darunter drei Geistliche, wurden getötet.

Im südirakischen Basra wurden am Mittwochabend mindestens elf Gefangene aus einer Haftanstalt geholt und später erschossen. Bei den Opfern soll es sich um Sunniten gehandelt haben. Die Leichen der Al- Arabija-Reporterin Atwar Bahgad und zweier Mitglieder ihres Stabes wurden am Donnerstagmorgen am Ortseingang gefunden, bestätigten Augenzeugen. Bahgad wurde in Samarra geboren. (tso/dpa)

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