zum Hauptinhalt
Marine Le Pen, Präsidentschaftskandidatin der rechtsextremen Partei Rassemblement National (RN), während des Wahlkampfs

© Michel Euler/dpa

Endspurt bei Präsidentschaftswahl in Frankreich: Macron und Le Pen werben ein letztes Mal um Stimmen

Die beiden Präsidentschafts-Kandidaten beenden heute ihren Wahlkampf. Macron wirft seiner Kontrahentin vor, ihre politischen Ziele zu kaschieren.

Zwei Tage vor der entscheidenden Runde der Präsidentschaftswahl in Frankreich suchen Präsident Emmanuel Macron und seine rechtspopulistische Herausforderin Marine Le Pen ein letztes Mal den Kontakt zur Bevölkerung. Am Samstag sind keine Wahlkampfveranstaltungen mehr zugelassen.

Le Pen war im Norden Frankreichs unterwegs, wo sie in der ersten Runde gut abgeschnitten hatte. Macron wird in Figeac im Süden erwartet, wo er sich zur Landwirtschaft äußern will. Beide Lager planen bereits Zeremonien für den Fall eines Wahlsiegs.

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Unterdessen vergrößerte sich der Abstand zwischen den beiden Kandidaten. Nach einer am Donnerstagabend veröffentlichten Umfrage des Instituts Ipsos kommt Macron auf 57,5 Prozent, Le Pen auf 42,5 Prozent. In den Tagen zuvor hatten die beiden Rivalen etwa zehn Punkte auseinander gelegen.

Macron wirft Le Pen Rechtsextremismus vor

Macron warf seiner Kontrahentin vor, ihre wahren Ziele zu kaschieren. "Sie vermittelt den Eindruck, als habe sie eine Antwort auf die finanziellen Sorgen der Bürger", sagte Macron am Freitag dem Sender France Inter. Dabei seien ihre Vorhaben "nicht umsetzbar". "Die Basis des Rechtsextremismus ist nach wie vor da", sagte Macron.

Präsident Emmanuel Macron beim Wahlkampf in Saint-Denis, im Norden Frankreichs.
Präsident Emmanuel Macron beim Wahlkampf in Saint-Denis, im Norden Frankreichs.

© IMAGO

Le Pen wehrt sich gegen diese Einstufung. "Rechtsextrem ist eine Beleidigung", sagte sie dem Sender CNews. Wenn Macron sie so nenne, "dann nennt er Millionen von Franzosen rechtsextrem", sagte sie. Am Vorabend hatte sie mit heiserer Stimme bei einer Veranstaltung in Arras ihre Anhänger zum Wählen aufgerufen. "Volk Frankreichs, es ist Zeit, aufzustehen!", rief sie.

Im Fall eines Wahlsiegs plant das Team um Macron eine Veranstaltung auf dem Champ de Mars - sofern das Wetter es zulässt. Derzeit ist für Sonntagabend in Paris Regen angesagt. Le Pens Team hingegen plant eine Parade der 16 Wahlkampfbusse durch Paris. Beide Kandidaten wählen am Vormittag in ihren Heimatorten, Macron in Le Touquet und Le Pen in Hénin-Beaumont.

Die Wahllokale sind am Sonntag zwischen 8.00 und 19.00 Uhr, in Großstädten auch bis 20.00 Uhr geöffnet. Erste Hochrechnungen gibt es um 20.00 Uhr. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false