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Politik: Entführer verlangen Rumäniens Rückzug aus dem Irak

Die Entführer von drei rumänischen Journalisten im Irak haben den Rückzug der rumänischen Truppen aus dem arabischen Land binnen vier Tagen verlangt. Andernfalls würden sie ihre Geiseln töten. (22.04.2005, 22:44 Uhr)

Kairo/Bukarest - Dies berichtete der arabische Nachrichtensender Al-Dschasira am Freitag. Der Krisenstab des rumänischen Staatspräsidenten Traian Basescu erklärte am Abend in Bukarest, er habe Kontakt zu den Geiselnehmern.

Al-Dschasira strahlte ein Video der drei Entführten aus. Das Band zeigt die Fernsehjournalistin Marie Jeanne Ion, die nach Angaben des Senders die Regierung in Bukarest zum Abzug der Truppen auffordert. Außerdem bittet sie ihre Landsleute in Rumänien, Demonstrationen zu organisieren, um diese Forderung durchzusetzen. Im Irak sind nach neuen offiziellen Angaben 863 rumänische Soldaten als Teil der US- geführten Koalition stationiert.

Die Sprecherin des Staatspräsidenten, Adriana Saftoiu, sagte, dass dieses Videoband ein mit den Entführern vereinbarter Beweis dafür sei, dass die Geiseln noch leben. Außerdem enthalte das Videoband Details, mit deren Hilfe eine Kontaktperson den von rumänischer Seite verlangten Beweis erbringe, dass sie tatsächlich die Entführergruppe vertrete. Man wolle alles tun, um die Geiseln zu retten, sagte Saftoiu weiter.

In dem Videofilm sind die Journalistin Ion und ihr Kameramann Sorin Dumitru Miscoci vom rumänischen Sender Prima TV sowie Ovidiu Ohanesian von der Tageszeitung «Romania libera» auf dem Boden sitzend zu sehen. Die Entführer halten die Geiseln mit Gewehren in Schach. Ein weiteres Band zeigt den zusammen mit den Rumänen entführten Mohammed Munaf. Der Übersetzer ist amerikanischer, rumänischer und irakischer Staatsbürger. Die Vier waren am 28. März in Bagdad gekidnappt worden. (tso) (tso)

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