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Bekenntnis. Syrische Studenten im Iran zeigen, wo sie stehen.Foto: AFP

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Politik: Erdogan kritisiert Israel Premier nennt Angriff

auf Syrien inakzeptabel.

Ankara - Der türkische Ministerpräsident Tayyip Erdogan hat Israels Luftbombardements auf Syrien scharf verurteilt. Der Angriff auf Damaskus sei völlig inakzeptabel, sagte Erdogan am Dienstag im Parlament in Ankara. „Es gibt keine vernünftige Erklärung, keine Ausrede, die diesen Einsatz rechtfertigen kann.“ Israel und die Türkei hatten sich unter Vermittlung der USA nach einer tiefen diplomatischen Krise gerade wieder angenähert. Die Äußerungen könnten den Graben zwischen den Staaten wieder aufreißen.

Ein ranghoher US-Senator legte unterdessen eine Gesetzesinitiative über Waffenlieferungen an die syrischen Rebellen vor. Der demokratische Senator und Vorsitzende des außenpolitischen Ausschusses, Robert Menendez, brachte am Montag einen Entwurf ein, der den USA die Lieferung „tödlicher und nicht tödlicher Unterstützung an die bewaffnete syrische Opposition“ erlaubt. Die Regierung des syrischen Machthabers Baschar al Assad habe eine „rote Linie überschritten, die es uns erlaubt, alle Optionen in Betracht zu ziehen“, erklärte Menendez. In Syrien entwickle sich eine riesige humanitäre Krise, und es sei Aufgabe der USA, dafür zu sorgen, „dass sich die Waagschale in Richtung der Oppositionsgruppen senkt“.

Allein nach Jordanien sind im April wieder 53 000 Syrer geflohen. Das berichtet die Tageszeitung „Jordan Times“ unter Berufung auf UN-Mitarbeiter. Nach Armeeangaben seien in der ersten Mai-Woche weitere 10 000 Flüchtlinge eingereist. Gleichzeitig nehmen die Kämpfe entlang der 370 Kilometer langen jordanisch-syrischen Grenze den Angaben zufolge zu.KNA/rtr/dpa

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