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Energie: Erster Offshore-Windpark soll vor Borkum entstehen

Der erste deutsche Windpark auf hoher See soll im kommenden Jahr vor der niedersächsischen Küste aufgebaut werden. Es ist geplant, die Anlagen 100 Kilometer entfernt von der Küste aufzustellen, um Wattenmeer und Inselbewohner zu schonen.

Bremerhaven - In dem Offshore-Testfeld 40 Kilometer nordwestlich der Insel Borkum sollen zunächst 12 Windkraftanlagen mit einer Leistung von jeweils fünf Megawatt gebaut werden, kündigte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) an. Das Projekt werde von den beteiligten Unternehmen mit 130 Millionen Euro und von der Bundesregierung mit 50 Millionen Euro finanziert.

"Wir wollen diese Anlagen weder den Inselgemeinden noch den Schutzgebieten im Wattenmeer zumuten", sagte Gabriel. Deswegen sollen die mehr als 100 Meter hohen Windräder 40 Kilometer von der Küste entfernt gebaut werden, auch wenn dies technisch sehr schwierig sei. Politiker auf den ostfriesischen Inseln hatten wiederholt den Verzicht auf den Bau der Anlagen gefordert.

Gabriel erwartet, dass bis 2030 ein Achtel des Stromverbrauchs in Deutschland durch Offshore-Windkraftanlagen gedeckt werden kann.

In Bremerhaven weihte der Minister eine Fünf-Megawatt-Versuchsanlage sowie eine Windrad-Montagefabrik ein. Außerdem gab er den Startschuss für die Fertigung von Spezialfundamenten. (tso/dpa)

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