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Gunatanamo

© dpa

EU: Menschenrechtler fordern Aufnahme von Guantánamo-Insassen

Als eine seiner ersten Amtshandlungen hat Barack Obama die Auflösung des Gefangenenlagers Guantánamo auf Kuba angekündigt. Menschenrechts- Organisationen haben daraufhin die Europäische Union zur Aufnahme von Guantánamo-Insassen aufgerufen.

Amnesty International, Human Rights Watch und drei andere Hilfsorganisationen forderten am Donnerstag eine "humanitäre Geste" der EU-Außenminister bei ihrem Treffen am Montag in Brüssel. In Deutschland und anderen EU-Staaten ist eine Aufnahme der Häftlinge aus Guantánamo umstritten.

Der neue US-Präsident Barack Obama brauche die Hilfe der europäischen Regierungen, um das Gefangenenlager auf Kuba wie angekündigt zu schließen, heißt es in dem Brief der fünf Menschenrechts-Organisationen an die EU-Staaten. Danach droht rund 60 der verbleibenden knapp 250 Guantanamo-Insassen Folter oder Verfolgung in ihren Heimatländern.

"Einigen der gefährdetsten Insassen einen sicheren Hafen anzubieten wäre eine bedeutende humanitäre Geste", erklärte die Human-Rights-Watch-Expertin Julia Hall. In der Bundesregierung ist ein solcher Schritt umstritten: Während Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) eine EU-Initiative befürwortet, sieht insbesondere Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) die Aufnahme von Guantanamo-Insassen kritisch. (sba/AFP)

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