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EU-Ministertreffen: Müntefering bekräftigt Forderung nach Mindestlohn

Bundesarbeitsminister Müntefering hat anlässlich des Treffens mit seinen EU-Kollegen das Thema Mindestlohn erneut angesprochen. Löhne unter drei bis vier Euro die Stunde seien nicht in Ordnung, bekräftigte er.

Berlin - Müntefering verwies in einer Erklärung zu dem informellen EU-Rat in Berlin darauf, dass es in 20 von 27 EU-Staaten einen gesetzlichen Mindestlohn gebe. Dies sei "ein plausibler Ansatz für einen fairen Lohn", hieß es weiter.

Löhne unter drei bis vier Euro die Stunde seien nicht in Ordnung, fügte der Minister im Deutschlandradio Kultur hinzu. Er sprach sich dafür aus, tarifliche Mindestlöhne auch in anderen Branchen gesetzlich festzuschreiben. Auf dem Bau und für Gebäudereiniger gibt es bereits entsprechende Gesetze. Darüber solle in der Koalition weiter gesprochen werden, sagte Müntefering weiter.

Das dreitägige informelle Treffen der EU-Arbeits- und Sozialminister steht unter der Überschrift "Gute Arbeit". Dazu gehören Münteferings Papier zufolge neben fairen Löhnen auch bessere Beschäftigungsmöglichkeiten insbesondere für Frauen, Menschen über 50 Jahre und ganz junge Menschen. Zugleich versicherte der Minister, es gehe nicht darum, nationale Regelungen und Traditionen in der EU zu vereinheitlichen. Die Verantwortung bleibe bei den nationalen Regierungen, betonte er. (tso/AFP)

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