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Nahost: Ex-Bundeswehrgeneräle: Vorgehen Israels ist angemessen

Zwei frühere Bundeswehrgeneräle haben das harte militärische Vorgehen des israelischen Streitkräfte gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon gerechtfertigt.

Hamburg - Ex-General Manfred Eisele, von 1994 bis 1998 zuständig für die militärische Führung der UNO-Friedenseinsätze, sagte der «Bild»-Zeitung, der Eindruck übertriebener Härte von Seiten Israels sei falsch. «Israel hat bislang größere Kollateralschäden vermieden», sagte er. Die Hisbollah habe in der Vergangenheit in Israel viel größere Schäden angerichtet als umgekehrt.

Israels erstes Ziel sei die Zerstörung aller Waffen, erklärte Eisele. «Dazu gehen die Streitkräfte extrem präzise mit hochmodernen Waffensystemen vor - mit Angriffen aus der Luft, zur See, mit Artillerie-Beschuss. Um zu überprüfen, ob sie wirklich getroffen haben, müssen sie mit Bodentruppen nachrücken», sagte er.

Der frühere General Helmut Harff, der die Bundeswehr-Einsätze in Somalia, Bosnien und Kosovo leitete, rechtfertigte das Vorgehen Israels. «Das Ziel ist eindeutig: Die Hisbollah zurückdrängen. Man will eine Pufferzone von 30 bis 40 Kilometern im Südlibanon errichten, um damit den Raketen-Beschuss aus der Region auf Israel zu beenden. Das geht nur, indem Israel dieses Gebiet zunächst besetzt», erläuterte er dem Blatt. Eine diplomatische Lösung des Konflikts werde Israel erst danach ins Auge fassen. Nach der Besetzung müsse eine UNO-Resolution diesen Zustand zementieren. »Dann ist die Frage, ob die Regierungen Israels und Libanons einen Blauhelm-Einsatz der UN mit robustem Mandat akzeptieren», sagte Harff. (tso/ddp)

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