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Extremismus: Rechten-Demo in Dortmund verboten

Aus Angst vor rechter Gewalt hat die Polizei einen für Samstag geplanten Aufmarsch von Rechtsextremisten in Dortmund untersagt.

Berlin - Ein 19-Jähriger wurde als führendes Mitglied der regionalen Neonazi-Szene am Mittwoch verhaftet, weil er mit Glasscherben umwickelte Sprengsätze gebaut hatte. Die Sicherheitsbehörden befürchten, dass der 19-Jährige nahe der Demonstrationsroute weitere Splitterbomben versteckt hat, die weitere Rechtsextremisten während des Aufmarsches hätten zünden können. Nach Informationen der Polizei hatte der Mann geplant, am Samstag an dem Aufmarsch teilzunehmen. Es habe nicht ausgeschlossen werden können, dass Menschen zu Tode kommen, sagte Polizeipräsident Hans Schulze am Donnerstag.

Aufmerksam wurde die Ermittler auf den Mann am 1. Mai bei einem Aufmarsch von Neonazis in Berlin. Kurz vor einer Polizeikontrolle hatte der Mann plötzlich mehrere Gegenstände weggeworfen und war geflüchtet. Die Einsatzkräfte entdeckten in den Büschen Tränengas und neun selbst gebastelte Sprengsätze. Die Staatsanwaltschaft leitete anschließend ein Verfahren wegen des Verdachts auf „Vorbereitung eines Explosionsverbrechens“ ein und konnte die Identität des Rechtsextremisten klären. Derzeit befindet er sich in Berlin, wo noch am Donnerstag der Haftbefehl verkündet werden sollte.

Ein für Freitagabend angemeldetes Konzert der Neonazis vor dem Dortmunder Hauptbahnhof blieb indes vorerst erlaubt. Für den Aufmarsch hatten die Sicherheitsbehörden mit rund 1500 Neonazis gerechnet.

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