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Fischerei: Armeevertreter von Nord- und Südkorea streiten um Seegrenze

Ungeachtet der Annäherungsversuche der jüngsten Zeit haben die beiden Koreas Probleme, sich auf eine gemeinsame Fischereizone zu einigen. Zwischen Vertretern der beiden Länder kam es zu Handgreiflichkeiten.

Gestern gestartete Gespräche im Grenzort Panmunjom sollten eigentlich Sicherheitsfragen klären, damit die beiden Koreas eine gemeinsame Fischereizone an der Seegrenze einrichten können, deren genaue Lage jedoch noch strittig ist. Als ein nordkoreanischer Offizier eine Seekarte mit der von Pjöngjang bevorzugten Zone präsentieren wollte, hielt ihn ein südkoreanischer Marine-Offizier davon ab - während der Nordkoreaner vergeblich versuchte, ihn wegzuschieben.

Anschließend kritisierte der nordkoreanische Chef-Unterhändler Generalleutnant Kim Yong Chol seinen südkoreanischen Gegenpart heftig wegen des Verlaufs der Gespräche. Nordkorea will eine Fischereizone südlich der Seegrenze, die Pjöngjang ohnehin nicht anerkennt. Südkorea beharrt auf einem Gebiet, das über die Grenze hinweggeht. Die Seegrenze war nach Ende des Korea-Kriegs (1950 bis 1953) einseitig von Truppen der Vereinten Nationen festgelegt worden.

Erst am Dienstag hatten die beiden Staaten einen regelmäßigen Güterzugverkehr über die schwer gesicherte Landgrenze hinweg eingerichtet - erstmals seit mehr als 50 Jahren. Dies galt als erster greifbarer Erfolg des historischen Korea-Gipfels vom Oktober, bei dem eine Reihe gemeinsamer Wirtschaftsprojekte beschlossen wurden. Sie sollen der Annäherung zwischen beiden Ländern dienen, die sich theoretisch noch immer im Kriegszustand befinden. (imo/AFP)

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