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Passagiere werden bei ihrer Ankunft am Flughafen Sultan Iskandar Muda einem Temperatur-Scan unterzogen.

© Zikri Maulana/dpa

Fragen des Tages: Coronavirus in Deutschland und russische Hacker im Verdacht – das war heute wichtig

Außerdem: Trump hat seinen Friedensplan für Nahost vorgestellt und Boris Johnson misstraut Huawei. Die heutigen Themen des Tages – und was morgen so los ist.

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Was ist passiert?

• Erster mit Coronavirus infizierter Patient in Deutschland, Verdachtsfall auch in Berlin
Auch in Deutschland gibt es jetzt mindestens einen mit dem Coronavirus infizierten Patienten. Der Mann hat sich offenbar bei einer Arbeitskollegin angesteckt, die aus China zu Besuch war. Da er engen Kontakt mit mindestens 40 Kollegen und Familienangehörigen hatte, kann die Zahl der Infektion in seinem Umfeld noch steigen. Am Dienstagmittag wurde bekannt, dass es auch in Berlin zumindest einen Verdachtsfall gibt: Eine Frau, die in China gereist war, wird derzeit in der Charité untersucht. Mehr zu den Ereignissen erfahren Sie hier in unserem Newsblog

Hinter Angriff auf Kammergericht könnten russische Hacker stecken
Das Ausmaß der Virusattacke auf das Berliner Kammergericht ist noch überhaupt nicht abzusehen. Klar ist aber, dass die Verantwortlichen auf ganzer Linie versagt haben, kommentiert mein Kollege Robert Kiesel den Umgang mit dem Cyberangriff. Und klar ist auch, dass hier die organisierte Kriminalität am Werk war. Sicherheitskreise vermuten russische Hacker als Täter, die Attacke mit dem Trojaner „Emotet“ könnte eine Weiterentwicklung der Kooperation von Hackern und Geheimdiensten in Russland sein. Mehr dazu hier.

• Trump stellt Friedensplan für Nahost vor
US-Präsident Donald Trump hat am Dienstagabend (MEZ) im Beisein von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu seinen Friedensplan für den Nahen Osten vorgestellt. Dieser hat als Ziel eine Zwei-Staaten-Lösung für Israel und die Palästinenser, er soll zu einer „realistischen Zwei-Staaten-Lösung“ für Israel und die Palästinenser führen, sagte Trump. Bereits vor der Präsentation des Plans demonstrierten am Dienstag Hunderte Palästinenser im Gazastreifen dagegen. Mehr dazu lesen Sie hier.

• Boris Johnson lässt Huawei bei 5G-Ausbau begrenzt mitmachen
Die USA sehen Huawei-Technik beim 5G-Netz als ein Einfallstor für Spionage aus China. Trotzdem lässt Großbritannien eine Beteiligung des Netzwerkausrüsters zu. Alle Hintergründe dazu hier.

• Sturmtief zieht über Berlin
Das durchziehende Sturmtief „Lolita“ hat am Dienstag in Teilen des Bundesgebiets bereits Schäden verursacht. Jetzt warnt der Deutsche Wetterdienst auch vor Böen am heutigen Dienstagabend in Berlin und Brandenburg. 

Was wird diskutiert?

Der Cyberangriff auf das Berliner Kammergericht beschäftigt auch unsere Leserinnen und Leser. Zum einen wird viel darüber debattiert, ob wirklich Russland hinter dem Angriff steckt, bei dem möglicherweise viele sensible und sicherheitsrelevante Daten abgesaugt wurde. Zum anderen geht es aber auch um politische Verantwortung dafür, dass die IT-Systeme nicht ausreichend sicher waren - vor allem in einem solch sensiblen Bereich. "Wären tatsächlich höchst sensible Daten abgeflossen, dann wäre das ein "Super-Gau". Eigentlich wären in dem Fall Rücktritte des Kammergerichtspräsidenten und ggf. auch des Justizsenators überfällig", findet "ford_perfect". Die ganze Debatte können Sie hier verfolgen.

Was könnte ich heute Abend lesen?

Johann Niemann, stellvertretender Leiter des Vernichtungslagers Sobibor, inszenierte sich mit Vorliebe selbst. Und so hinterließ der NS-Täter eine Sammlung hunderter Fotografien, die einen bisher kaum gekannten Einblick in die Welt der Nazi-Mörder gibt. Da sitzt man fröhlich am Tisch und feiert, während ganz in der Nähe die Insassen des Vernichtungslagers gequält und getötet werden. Diese Fotos sowie zahlreiche Textdokumente bilden die kürzlich im niedersächsischen Völlen entdeckte Niemann-Sammlung, die am heutigen Dienstag in der Topographie des Terrors vorgestellt und außerdem in Buchform veröffentlicht wurde. Seine Eitelkeit ist Niemann selbst übrigens zum Verhängnis geworden. Als er gerade in der Lagerschneiderei eine neue Lederjacke anprobierte, wurde er von einem Häftling getötet. Mehr zum Thema lesen Sie hier.

Was könnte ich unternehmen?

Es ist eigentlich ein Klassiker, aber manchmal kommen auch Klassiker nochmal richtig in Mode. Das ist aktuell beim Gin Tonic so. Der gehört seit jeher zum festen Repertoire einer guten Bar, aber irgendwie scheint er derzeit besonders beliebt zu sein, da es viele Gin-Tastings gibt oder Bars, die sich darauf spezialisiert haben. Meine Kollegin Stefanie Golla aus unserem Checkpoint-Team hat "The Gin Room" in Berlin-Wilmersdorf entdeckt. Und mit 250 Sorten Gin sowie 35 verschiedenen Tonics sollte für jeden etwas dabei sein. Ihre Empfehlung finden Sie hier auf unserer Checkpoint-Seite, wo es auch noch weitere gute Empfehlungen gibt - auch ohne Gin. The "Gin Room", Pariser Straße 38, Di - Sa ab 17 Uhr. 

Gibt es was im Fernsehen?

Die routinierten Tatort-Kommissare kennt man. Aber was macht eigentlich der Nachwuchs? Das kann man jetzt im ZDF verfolgen. Die Serie "Blutige Anfänger" beschreibt Polizeischüler bei ihren ersten Ermittlungen. Los geht es eigentlich erst am Mittwoch, aber schon jetzt in der Mediathek.

Was sollte ich für morgen wissen?

Koalitionsausschuss tagt. Union und SPD kommen am Mittwochabend zusammen und reden voraussichtlich über folgende Themen: Verwendung der Haushaltsüberschüsse, Düngemittelverordnung, Mindestlohn, Kurzarbeitergeld.

Bundesverwaltungsgericht Leipzig entscheidet über "linksunten.indymedia.org". Das Bundesinnenministerium hatte ein Vereinsverbot ausgesprochen. Strittig ist unter anderem, ob die Internetplattform überhaupt ein Verein gewesen ist. Ob bereits ein Urteil fällt, war noch offen. 

EU-Parlament entscheidet über Brexit. Zwei Tage vor dem Austritt Großbritanniens will auch das Europaparlament das EU-Austrittsabkommen bei einer Sitzung in Brüssel ratifizieren und den Brexit somit endgültig besiegeln.

Obdachlosenzählung in Berlin. Am Mittwoch will die Stadt Berlin ihre Obdachlosen zählen. Weil es bisher nur Schätzungen gibt, wie viele Menschen auf den Straßen leben. 3725 Freiwillige werden in Kleingruppen durch die Stadt ziehen und obdachlose Menschen erfassen. Mehr Hintergründe dazu erfahren Sie hier.

Zahl des Tages!

99 ihrer 504 Shops will die Telekom bis Ende 2021 schließen. Grund ist der Boom im Online-Geschäft. Betroffen sind rund 800 Stellen. Alle Hintergründe dazu erfahren Sie hier.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend. Wenn Sie Fragen, Anregungen, Kritik zu diesem neuen Newsletter haben, können Sie mir gerne mailen.

Danke und herzliche Grüße Ihr Christian Tretbar Mitglied der Chefredaktion

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